Kneipenbummel: „Da lernt man die schönen Seiten Wuppertals kennen“
Bei der Kneipentour gibt es neben einem Bier auch die ein oder andere Anekdote.
Wuppertal. Das ist mal eine andere Art, Wuppertal kennenzulernen: ein geführter Kneipenbummel. Neu im Programm von Wuppertal Marketing ist seit diesem Jahr der „Kneipenbummel entlang der Schwebebahn“. Innerhalb von vier Stunden werden mehrere Kneipen entlang der Talachse besucht. Geleitet werden die Touren von Stadtführer Jürgen Holzhauer, der nicht nur die Geschichten der Kneipen kennt, sondern auf dem Weg zur nächsten Kneipe auch viel zu den Sehenswürdigkeiten und der Geschichte Wuppertals erzählen kann.
Mit dabei waren auch Sylvia Möseler, Barbara Schumann und Gudrun Rummenhöller aus Cronenberg. Sylvia Möseler hat ihren beiden Freundinnen die Tour zum Geburtstag geschenkt. „Ich war schon mal bei einem Kneipenbummel dabei. Da lernt man die schönen Seiten Wuppertals kennen, die sonst ein bisschen versteckt sind.“
Besonders die erste Kneipe, das Alleestübchen, findet sie schön. „Das ist richtig urig. Das ist eine Kneipe, wie man sie von früher kennt.“ Die zweite Kneipe ist die Luise im Luisenviertel. Kerzen brennen, alte Fässer sind zu Tischen umgebaut, im Hintergrund läuft elektronische Musik. Die Stimmung ist gut. Abgesehen von einem Bier werden hier auch Kleinigkeiten serviert, eine dicke Scheibe Käse mit Brot, Gulaschsuppe und Quiche.
Jürgen Holzhauer, Stadtführer
Joachim Bärtig ist für den Kneipenbummel aus Oppum nach Wuppertal gekommen. „Ich möchte vielleicht mal nach Wuppertal ziehen, da muss ich ja schon mal wissen, wo hier die guten Kneipen sind.“ Als die Schwebebahn eine vorübergehende Betriebsstörung hat, meint Jürgen Holzhauer: „Ich sag ja immer: Kneipenbummel ist ein Rest von Abenteuer. Aber das lauert in Wuppertal sowieso hinter jeder Ecke.“ Und dann erzählt er einfach ein paar Wuppertaler Anekdoten, um die Zeit zu überbrücken: Von Jupp Fieselers Sturz in die Grube in Wichelkusen, dem Barmer Dativ, Fritzchens Zoobesuch oder August von der Heydts Weltreise.
In der Vohwinkeler Kneipe Locke hängen viele Fotos an den Wänden, auf dem Tresen steht eine große Quietscheente. „Der Wirt hat früher in einer Rock-Band gespielt, sogar als Vorgruppe der Rolling Stones“, weiß Jürgen Holzhauer. Den Abschluss macht der Besuch einer Kneipe mit Live-Musik. Und beim nächsten Kneipenbummel erkundet Jürgen Holzhauer mit seiner Gruppe wieder ganz andere interessante Kneipen. Davon hat Wuppertal schließlich genug.