Das Von der Heydt-Museum ist ab April geschlossen

Das Haus benötigt eine neue Klimaanlage, sonst wird es schwer, Leihgaben für große Ausstellungen zu bekommen.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Noch eine Baustelle. Das Von der Heydt-Museum in Elberfeld ist ab April geschlossen. Bis September dauern die Arbeiten. Sie drehen sich in erster Linie um die Klimaanlage. „Diese Maßnahme ist von langer Hand geplant“, sagt Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU).

Die Nachricht kam gestern dennoch etwas überraschend, zumal das Haus noch im Februar mit der preisgekrönten und hochgelobten Schau von Werken Camille Pissarros von sich reden gemacht hatte. Mehr als 80 000 Gäste aus dem In- und Ausland besuchten die bemerkenswerte Ausstellung,

Damit solche Schauen auch in Zukunft im Von der Heydt-Museum möglich sind, ist eine neue Klimaanlage notwendig. „Sonst bekommen wir Probleme mit den Leihgebern“, sagt Museumsdirektor Gerhard Finckh. Er ist zuversichtlich, dass die Arbeiten im September abgeschlossen werden.

Unter der Regie des städtischen Gebäudemanagements wird auf dem Dach des Hauses eine neue Klimaanlage installiert. Die bestehende Anlage ist mehr als 30 Jahre alt, die neue soll mindestens 25 Jahre halten..

Die Variante mit dem Dach ist laut Finckh kostengünstiger und schneller umzusetzen als die ursprüngliche Variante. Zunächst war demnach geplant worden, im Haus eine neue Anlage zu installieren mit dazugehörigen neuen Kanälen „Dafür hätten viele Wände aufgestemmt werden müssen. Und es hätte ein Jahr, wenn nicht sogar zwei Jahre gedauert“, erklärt der Museumsdirektor. Ganz zu schweigen vom Preis, der sicher Millionenhöhe erreicht hätte. Das ist bei der nun beschlossenen Variante nicht der Fall. Das Gebäudemanagement gibt die Kosten mit „etwa 680 000 Euro“ an.

Dafür gibt es neben besserer Belüftung auch noch neue Elektroleitungen und mehr Brandschutz, wo es notwendig ist. Außerdem ist ein Zugang von den Räumen der Museumspädagogen am Wall ins Museum geplant. „Bisher müssen die Kinder bei Wind und Wetter über die Straße gehen“, sagt Finckh.

Die Vorbereitungen beginnen in diesen Tagen. Alle Werke werden abgehängt und im Depot gelagert, ein Notstromaggregat und Klimageräte sorgen dafür, dass die Luft dort immer gemäldegerecht ist.

Dafür, dass die Wuppertaler Kulturfreunde sich ein paar Monate in Geduld üben, werden Finckh und seine Mannschaft sie ab 27. September entschädigen. An jenem Sonntag wird die Ausstellung „Weltkunst — Von Buddha bis Picasso: Die Sammlung Eduard von der Heydt“ eröffnet. Und für die nächsten Jahre kündigt Gerhard Finckh weitere große Schauen an.