Kolping-Geburtstag: Erfolgsgeschichte aus Elberfeld

Adolph Kolping legte im Tal den Grundstein für die Kolpingsfamilien. 2013 wäre er 200 Jahre alt geworden.

Wuppertal. Eine Geschichte mit Zukunft — so tituliert der Kreisverband Wuppertal des Kolpingwerks das Wirken von Adolph Kolping, der am 8. Dezember 1813 in Kerpen geboren wurde und 1845 als Kaplan nach Elberfeld kam. Dort legte er den Grundstein für die Gesellenvereine, aus denen eine große, weit verzweigte Gemeinschaft hervorging. 200 Jahre später hat die Kolpingsfamilie Elberfeld allerdings nur noch 20 Mitglieder, berichtet der Vorsitzende Wilhelm Herveling. Am Samstag informierte er mit weiteren Helfern in der Elberfelder Innenstadt über die Bedeutung Kolpings für Wuppertal.

Neun Kolpingsfamilien gebe es in der Stadt, die meisten davon seien nach dem Krieg gegründet worden. Als Herveling in den 50er-Jahren der Familie beitrat, gab es in Elberfeld noch über 300 Mitglieder. Diesem offenkundigen Abstieg im städtischen Umfeld stehe eine wachsende Beliebtheit auf dem Land gegenüber. „Man ist entweder im Schützenverein oder bei der Kolpingsfamilie“, pflichtet Günter Mies, Vorsitzender des Bezirksverbands, bei.

An die Stelle der herkömmlichen Tätigkeit, bei der es um das Wohl fahrender Handwerker ging, ist mittlerweile die Bildungsarbeit getreten. Schwerpunkt sind dabei berufsbegleitende Maßnahmen, aber auch die Betreuung Haftentlassener. Da Fair Trade, also fairer Welthandel, ebenfalls zu den Anliegen des Kolpigwerks gehört, verteilen Mies und seine Mitstreiter am Informationstag Probetüten mexikanischen Kaffees.

Steckenpferd von Günter Föhring, Vorsitzender der Ronsdorfer Kolpingsfamilie, ist die Fußwallfahrt nach Altenberg. Mit Frohsinn berichtet er von der langen Wanderung auf bergischen Pilgerwegen, die seit 1985 stattfindet, mit steigenden Teilnehmerzahlen. Am 21. September wird man wieder aufbrechen. Zuvor gibt es ab dem 15. August das Musical „Kolpings Traum“ im Opernhaus und eine Ausstellung zu Kolpings Wirken im Historischen Zentrum.