Staffelübergabe bei Proviel
Michael May verabschiedet. Christoph Nieder übernimmt.
Wuppertal. Als im Jahr 1994 die Werkgemeinschaft Alfred Rexroth aufgelöst und die Proviel GmbH (Werkstatt für Menschen mit Behinderung) gegründet wurde, war Michael May schon Geschäftsführer. 35 Mitarbeiter und einige wenige Fachkräfte waren damals zum Start mit von der Partie. Und von den damals 35 Mitarbeitern sind auch jetzt noch 16 bei Proviel. Das spricht für Kontinuität. Änderungen gibt es trotzdem: Nach zwei Jahren mit einer doppelten Geschäftsführung zog sich Michael May gestern aus der Geschäftsführung zurück und übergab an seinen Nachfolger Christoph Nieder.
Gefeiert wurde das mit einem großen Sommerfest in der Villa-Media — und zwar mit fast allen Werkstatt-Mitarbeitern, den Maßnahmenteilnehmern und den Klienten des „ambulanten betreuten Wohnens.
Der Wechsel an der Spitze war zugleich Anlass für die erste Sozialbilanz. Die dokumentiert, was seit 1994 erreicht wurde. So haben unter anderem gut 900 Mitarbeiter in der Werkstatt ihre Fähigkeiten weiterentwickelt.
950 Menschen haben das Trainings- und Integrationsprojekt „proviliert“ für die berufliche Wiedereingliederung genutzt. 1000 Zuverdiener haben über die niederschwelligen Einstiegsmöglichkeiten erste Schritte in den Arbeitsalltag unternommen. Bislang waren gut 2200 Menschen bei Proviel in einer Maßnahme tätig. Und bemerkenswert: Die Küchen-Teams haben seit 1994 rund 1,6 Millionen Mittagessen zubereitet. Räumlich ist Proviel an den beiden Standorten Milchstraße und Farbmühle deutlich gewachsen.
Nun verstärkt Proviel zudem die Anstrengungen in Sachen Inklusion — und zwar mit Michael May an einer beratenden Schaltstelle: Er will die Mitarbeiter über Praktika und Hospitationen besser markttauglich machen. Was Proviel alles leistet, findet sich auch im neuen Internet-Auftritt. Die Leistungen reichen von Montage, Konfektionieren und Laserbeschriftung bis hin zu Kontroll- und Prüfarbeiten.