Meinung Eine begrünte Mauer am Döppersberg hat eine Prüfung verdient

Wuppertal · Die Hürden, die noch genommen werden müssen, sind hoch - so hoch wie die Mauer am Döppersberg. Als Gründungsmitglied der Wuppertalbewegung hat Martin Belz aber die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, hartnäckig zu bleiben.

Ein Kommentar von Redaktionsleiter Andreas Boller.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Seine Idee von einer begrünten Mauer am Döppersberg hat eine Prüfung verdient.

Die Stadt sollte die Kosten für die Wandbegrünung und deren Pflege durchrechnen und sie der Summe gegenüberstellen, die für den Neubau der Mauer erforderlich wäre. Der Vergleich dürfte auch von Interesse für die bauausführenden Firmen sein, die von der Stadt für die falsche Auswahl der Steine und den unsachgemäßen Einbau verantwortlich gemacht werden. Vielleicht öffnet sich die Tür zu einem außergerichtlichen Vergleich.

So könnte eine begrünte Mauer aussehen.

Foto: WZ/Martin Belz

Als dritter Partner im Boot fehlt dann noch das Architekturbüro JSWD aus Köln, das im Besitz der Urheberrechte für das Gesamtkonzept Döppersberg ist. Ohne Zustimmung der Architekten werden Veränderungen am Döppersberg für die Stadt teuer.

Was eine begrünte Mauer wert sein könnte, geben diese Rechnungen allein kaum wieder. Gerade der untere Platz bietet wenig bis gar kein Grün und heizt sich im Sommer entsprechend auf. Der Wert einer grünen Mauer liegt in der frischen Luft, die sie spendet, der Nahrung, die sie Insekten bietet, und dem Signal, das von ihr ausgeht: Der Döppersberg muss keine Steinwüste sein.