Bühnen: Neuer Spielort Rex-Theater und neues Abo-Angebot

Wuppertal. Die Preise bleiben stabil, die meisten Regisseure kommen wieder — in vielem setzen die Wuppertaler Bühnen demonstrativ auf Kontinuität. Entscheidendes ist aber auch neu: Zum ersten Mal gibt es ein exklusives Angebot für Abonnenten der Wuppertaler Bühnen — sie können ab sofort Karten für eine Tanztheater-Vorstellung („Rough Cut“) bestellen, die am 13. Februar 2012 im Opernhaus zu sehen ist.

Der reguläre Vorverkauf beginnt erst zwei Monate vor der Aufführung.

Neu ist auch der Spielort Rex-Theater: „Der kleine Vampir“ soll ab dem 25. November am Kipdorf über die Bühne gehen. Damit hofft Schauspiel-Chef Christian von Treskow, vor allem mehr Schulklassen erreichen zu können und mehr Plätze zu haben. Die „Steinsuppe“, die er zuletzt im Kleinen Schauspielhaus servierte, war zwar stets ausgebucht, es hätten aber mehr als die insgesamt tatsächlich 5600 Zuschauer sein können, wenn der Raum größer gewesen wäre.

„Der kleine Vampir“ ist in gewisser Weise jedoch auch ein Rückschritt. Denn: „Das Konzept, ein Weihnachtsstück für kleinere Kinder und eines für Jugendliche zu inszenieren, ist nicht aufgegangen. Es wurde nicht angenommen“, sagt der Intendant. „Nun werden wir wieder ein klassisches Familienstück anbieten.“

Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter betonte am Donnerstag zwar, dass „wir in der neuen Saison ungebremst und ungekürzt Theater machen — Theater auf dem Niveau der Vorjahre“.

Dass einschneidende Veränderungen anstehen, ist dennoch schon jetzt deutlich spürbar. „Es wird eine spannende Spielzeit werden“, sagte Oberbürgermeister Peter Jung und meinte dies durchaus doppeldeutig. „Wir haben auch auf der politischen Bühne große Arbeit vor uns.“

Mit Blick auf die anstehenden kulturpolitischen Entscheidungen, den drohenden Sparmaßnahmen und der ungeklärten Zukunft des Schauspielhauses unterstrich er erneut, dass „eine Lösung gefunden werden muss, die Theater auf einer kleinen Bühne ermöglicht“. Die beiden Theater-Chefs dürften dies gerne gehört haben — hatten sie doch zuvor betont, wie wichtig eine kleine Spielstätte für ihr Programm ist.