Starker Auftakt zu „Wuppertal liest“
Das komplette Programm zu "Wuppertal liest" können Sie hier als pdf-Dateiherunterladen.
Wuppertal. "Wuppertal liest" hat begonnen - mit einem erfolgreichen Auftakt. 24 Veranstaltungen finden unter dem Motto "Eine Stadt. Ein Buch" in den kommenden zwei Wochen im Tal statt. Schon zum Auftakt am Montagabend gab es den ersten Höhepunkt: Der Autor von "Romeo und Jabulile", Lutz van Dijk, stellte sich dem Autorengespräch in der Elberfelder Citykirche. "Ich danke Ihnen allen. Das bedeutet mir sehr viel", sagte der deutsch-niederländische Autor, der viel Zeit mit einem humanitären Projekt in Südafrika verbringt. Passend zur diesjährigen Fußball-WM spielt auch seine "Romeo und Julia"-Adaption im Süden des Kontinents. In dem Buch müssen die beiden Hauptfiguren ihre Liebe gegen Vorurteile verteidigen.
Aus dem Buch lasen am Montag die Schauspieler Ingeborg Wolff und Olaf Reitz. Besonders Reitz begeisterte die Besucher dabei mit der temporeichen Schilderung eines Fußballspiels. Vor und nach der Lesung lockerten Sängerin Vicky na Love und die Trommler von Togovio die Atmosphäre auf. Mit Liedern wie "The Lion Sleeps Tonight" brachten sie afrikanische Klänge, die auch bei Mitteleuropäern zu Ohrwürmern geworden sind.
Danach stellte sich Autor Lutz van Dijk den Fragen von Moderatorin Anne Linsel. Im Gespräch erzählte er von den Stationen seines Lebens: Aufgewachsen in Berlin, unterrichtete er als Sonderschullehrer in Hamburg, bevor er ein Engagement an der Anne-Frank-Schule in Amsterdam annahm. Seine Liebe zu Afrika entdeckte der 55-Jährige in den 90er-Jahren. Seitdem hat er in einem Armenviertel von Kapstadt, ein Kinderhaus aufgebaut, dass 2002 eröffnet wurde.
Seine Arbeit in diesem Haus hätte fast "Wuppertal liest" gefährdet. Nur weil der Autor schon vor einigen Tagen in seine zweite Heimat Amsterdam geflogen ist, konnte er dem Flugverbot durch die Vulkanasche-Wolke über Europa ausweichen. Van Dijk: "Wir haben großes Glück gehabt. Sonst säße ich jetzt in Kapstadt und würde verzweifeln."