Leckeres Essen und eine gute Show
Der achte Restaurant-Day fand am Wochenende viel Zuspruch.
Ob am Arrenberg oder in Cronenberg — der achte „Restaurant Day“ machte aus Wohnzimmern und Ladenlokalen einmal mehr gemütliche Imbisse und Cafés. Einen Samstag lang kochten Nachbarn für Nachbarn, Fremde und Freunde. Die „Restaurant Day“-Fähnchen wiesen allen den Weg, die durch die beiden Stadtteile streiften. Neben Essen, Trinken und angeregten Gesprächen kam auch die Show nicht zu kurz. So gab es in Cronenberg, das zweite Mal beim „Restaurant Day“ dabei, Musik und Gesang zu Kaffeetafel oder Abendessen. Am Arrenberg bot „Loops & Soups“ zu heißen Suppen coole Musik auf dem Plattenteller. Und ein paar Straßen weiter lockte das Zaubertheater Wiepen mit Cocktails und einem Live-Programm alle halbe Stunde.
Immer wieder neue Besuchergruppen schauten fasziniert zu, wie Jan Philip Wiepen seine Zauberkunst zeigte. Mit sicherer Hand griff er aus einem Kartenstapel die passenden Pärchen heraus, ließ Münzen verschwinden und anderswo wieder auftauchen. Mühelos band er auch große Metallringe zusammen — bis hin zu den Olympischen Ringen — und entwirrte sie ebenso leicht. Da konnte auch der Gast, den er zum Nachprüfen nach vorne an seinen Tisch holte, nur staunen. „Ich bin überhaupt kein Fan von Zauberei, aber das fand ich toll“, sagte Corinna van der Velden nach der Show. „Er hat das nett und mit Witz präsentiert.“ „Ich hab mir den Termin extra für den Restaurant Day frei gehalten“, sagte Wiepen, der sein Zaubertheater im März in der Güterstraße eröffnet hat. Das werde nicht das letzte Mal sein, kündigte er an.
Kurzentschlossene Gastgeber gab es natürlich auch. Student Calvin und Azubi Felix wohnen erst seit September am Arrenberg. Den achten „Restaurant Day“ wollten sie aber unbedingt mitgestalten. Also bauten sie in der Benzstraße einen Stand auf und boten süße und herzhafte Pfannkuchen gegen Spende an. „Das ist ja wie Weihnachten hier“, sagte einer der Neugierigen, die sich vor der mobilen Küche drängten. Tatsächlich bekam man zum Pfannkuchen einen Glühwein und die Bistrotische waren mit Tannengrün dekoriert. Dazu spielte eine kleine Musikanlage Weihnachtslieder.
Ein buntes Mittagsbüffet gab es in der „Baustellen-Galerie“. Im Erdgeschoss der Fröbelstraße 1 wird der Verein „Aufbruch am Arrenberg“ sein neues Bürgerzentrum — bis jetzt in der Simonsstraße 49 — eröffnen. Ab Januar 2018 soll alles fertig sein: Büros, Veranstaltungsraum und Foodsharing-Bereich mit Regalen und Kühlschränken. „Hier bündeln wir alle Vereinsprojekte“, erklärte Jörg Heynkes. „Und alle sind willkommen, die ihre eigenen Anliegen und Ideen mitbringen.“
Trotz der neuen Adresse wird sich an eingespielten Terminen nichts ändern. Das kostenlose Foodsharing zum Beispiel findet weiter jeden Donnerstag ab 16.30 Uhr statt. In der Fröbelstraße, erklärte Vereinsmitglied Monika Miche, gebe es durch Zugang zum Hof sogar mehr Platz fürs Anliefern und Abholen von Lebensmitteln. Überlegt werde auch, auf dem Hof zum gemeinsamen Reste-Essen einzuladen.
Foodsharing ist nur ein Aspekt des „Essbaren Arrenbergs“, das im Zuge des Projekts „Wohlstands-Transformation Wuppertal“ (WTW) von der Bergischen Universität und dem Wuppertal Institut wissenschaftlich begleitet wird. Ein neuer Aspekt ist da die „Marktschwärmerei“. „Da finden Erzeuger und Konsumenten von Lebensmitteln zusammen“, berichtete der wissenschaftliche Betreuer Andreas Samus. „Es geht immer um regionale Produzenten, die nachhaltig produzieren.“ Künftig soll es einmal die Woche in der Fröbelstraße 1 einen „Markttreff“ mit nachhaltigen Lebensmitteln geben.