Triptychon wechselt für 75 Euro den Besitzer
Die Versteigerung des Dönberger Gemeinschaftskunstwerkes lief ziemlich schleppend.
Dönberg. Heiko Engbrox hat Erfahrungen mit Versteigerungen. Zwar sind es keine Kunstwerke, die der Reitlehrer normalerweise an Meistbietende weitergibt, sondern Pferde, doch das Procedere ähnelt sich. Im Gemeindehaus der Ev. Kirche Dönberg war es ein Triptychon, welches bei den Feierlichkeiten zu 500 Jahre Dönberg im September entstand.
Zahlreiche Besucher und Künstler haben es zusammen gemalt, jeweils ein Kästchen wurde von ihnen, gegen eine Spende von zwei Euro, gestaltet. Auch Oberbürgermeister Andreas Mucke ist mit einigen Pinselstrichen verewigt. Knapp 200 Abschnitte wurden mit den unterschiedlichsten Motiven versehen und erbrachten bereits eine Spende von 400 Euro an das Dönberger Hospiz. Im Rahmen der Jahresschau zum Zehnjährigen der Künstlerkolonie konnte das Triptychon nun ersteigert werden. Auch dieser Erlös geht an das Hospiz.
Mit einem Mindestgebot von 30 Euro setzte Engbrox den Preis schon niedrig an, doch Lust am Bieten kam nicht so recht auf. Manfred Mester, ein Mitglied der Künstlerkolonie, erhöhte auf 35 Euro. „Ich denke, da geht noch was“, versuchte Engbrox immer wieder die Kauflaune anzustacheln, doch schleppend ging es weiter.
Mitgeboten hat auch Gabriela Ebert, Bezirksbürgermeisterin Uellendahl-Katernberg. Sie erhielt bei 75 Euro den Zuschlag. Eine Idee, was sie mit dem großformatigen Bild machen wird, hat sie auch schon. „Ich werde es dem Hospiz schenken“, erklärt sie.
Simone Witte, Sprecherin der Künstlerkolonie, ist mit dem Verkauf zufrieden. „Wir konnten überhaupt nicht abschätzen, wie die Versteigerung ankommen wird“, erklärt sie und hält schon den obligatorischen Scheck bereit. Für sie und ihre Kollegen war die Versteigerung eine besondere Aktion. Seit zehn Jahren besteht dieser Zusammenschluss meist nebenberuflicher Künstler. Sie arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen, wie auf ihrer Ausstellung zu sehen ist.
Manfred Mester zeigt Holzobjekte und Schmuck sowie seine Bilder. Gefertigt werden die Kunstwerke zu Hause, genauso wie bei Heide Gerhard, bei der es „Allerlei aus Glas“ zu sehen gab. „Ich bin eine Insektologin“, erklärt Rooswith Kannengießer und verweist auf ihre, aus Recyclingmaterial erstellten Objekte. Sie verwendet alles, „was rumliegt“ im Haus oder in der Natur.