Liebes-Schlösser: Die Stadt montiert die ersten wieder ab
Nur am südlichen Brückengeländer bleibt Platz für die Liebesbeweise.
Wuppertal. Wieviele es stadtweit sind, kann wohl niemand sagen. Fest steht aber: Die Zahl der Liebesschlösser an Brücken wächst. Dieser Brauch von Paaren hat es vor einigen Jahren von Italien aus über Köln auch an die Wupper geschafft. Ausmaße wie an der Hohenzollernbrücke am Rhein sind zwar hier noch längst nicht erreicht worden, doch die Verwaltung sah zumindest Handlungsbedarf.
Am Bismarcksteg wurden kürzlich die ersten Schlösser wieder abmontiert — aus Rostschutzgründen, wie Ulrike Schmidt-Kessler erklärt. Die metallenen Liebesbeweise seien aber nicht vernichtet worden, versichert die Stadtsprecherin. „Wer will, kann sein Schloss bei uns noch abholen.“ Und ganz in die Röhre müssten Liebende auch nicht schauen. Am südlichen Brückengeländer zwischen Islandufer und Schloßbleiche „drücke die Stadt beide Augen zu“, sagt Schmidt-Kessler.
Andere städtische Brücken seien aber tabu, heißt es von Seiten der Verwaltung. So waren Schlösser unter anderem auch an der kleinen Wupperbrücke im Schatten der Oberbarmer Schwebebahn-Wagenhalle aufgetaucht und an der Samba-trassen-Brücke, die im Zoo am Tigergehege vorbeiführt, aufgetaucht. An letzterer waren die etwa 30 Schlösser kürzlich ebenfalls abmontiert worden, wie Reinald Schneider vom Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck berichtet. est