Handball: Wiedersehen mit Vicky Marquardt

Beyeröhde trifft nach Pause am Samstag auf die SG Kirchhof.

Wuppertal. Mit der herben Niederlage und dem Glück im Unglück, als auf der Rückfahrt aus Sindelfingen ein Reifen des Kleinbusses platzte, war für den Handball-Zweitligisten TV Beyeröhde das Maß der Unliebsamkeiten noch nicht voll. Die starken Schmerzen, die Kreisläuferin Steffi Bergmann nach einer ihrer letzten Aktionen auf dem Spielfeld verblieben waren, stellten sich als Fingerbruch an der linken Hand heraus. Am vergangenen Freitag wurde die Sparkassen-Angestellte, die gerade auf dem Weg zu ihrer alten Form war, operiert und wird voraussichtlich sechs bis acht Wochen ausfallen.

Die zweiwöchige Pause bis zum nächsten Heimspiel am Samstag, 25.Oktober (17.30Uhr in der Buschenburg gegen die SGKirchhof), nutzten die Beyeröhderinnen nicht nur, um die zuletzt eklatante Zahl der technischen Fehler zu korrigieren, sondern auch, um atmosphärische Störungen auf der rechten Angriffsseite zu bereinigen. "Jetzt ist die Stimmung trotz des misslichen Tabellenstandes (2:6-Punkte, d. Red.) wieder ungetrübt", erklärte Manager Manfred Osenberg. Er war schon vor Wochen von Mainzlars Trainer Jürgen Gerlach vor der Saison in der 2. Liga gewarnt worden. "Als Bundesliga-Absteiger seid ihr überall der Favorit, den alle schlagen wollen", hatte der Trainer gesagt.

Drei Niederlagen in Folge bei den vergangenen Meisterschaftsspielen bestätigen die These von Gerlach. Dennoch, dank des mit vielen jungen und auf mehr Spielanteile hoffenden Talenten gespickten Kaders will der Verein den derzeitigen 9. Rang in unmittelbarer Abstiegsnähe möglichst schnell verlassen. Dazu wäre ein Sieg gegen den bisher punktlosen Aufsteiger SG Kirchhof nötig, um anschließend in angeregter Stimmung in der Buschenburg mit den Fans Oktoberfest zu feiern.

Egal wie das Spiel ausgeht: Eine Kirchhoferin wird sicher mit dabei sein, wenn es auf der "Buschenburg-Wies’n" zünftig hergeht: Vicky Marquardt, langjährige Beyeröhderin und jetzt Allrounderin und Top-Torjägerin bei der SG Kirchhof. Als in Wuppertal immer noch höchst beliebte Frohnatur wird sie sich die Gelegenheit, alte Freunde wieder zu treffen, nicht entgehen lassen.

Erstligist und Europacup-Teilnehmer Frankfurter HC soll an einer weiteren Beyeröhderin interessiert sein. Torhüterin Vanessa Beier könnte an die Oder wechseln und damit Arjenne Paap und Bibi Trumpf folgen. Während die niederländische Nationalspielerin Paap klar in der Erfolgsspur ist, ist Linkshänderin Trumpf vom Verletzungspech verfolgt. Sie hat sich einen Finger gebrochen und konnte zum jüngsten EHF-Pokal-Erfolg gegen Ege Sliesa Vilnius keinen Treffer beisteuern.