Volleyball: SV Bayer im Schockzustand
Gegen Dürrenberg verliert der Bundesligist 1:3 und kämpft endgültig gegen den Abstieg.
<strong>Wuppertal. Kopfschüttelnd sitzt Außenangreifer Tomas Plichta nach Spielschluss auf seinem Stuhl. Wieder hat der SV Bayer gegen ein vermeintlich schwächeres Team den Kürzeren gezogen. 1:3 (23:25, 25:23, 23:25, 14:25) heißt es nach 100 Minuten gegen den VC Bad Dürrenberg-Sperrgau. Keiner der Spieler und auch nicht Trainer Jens Larsen wollten etwas zu dem Debakel sagen. "Ich kann jetzt nicht darüber reden", so Larsen. Klar ist: Die gestrige Heimniederlage bringt den SVBayer in höchste Abstiegsgefahr. Zwar sind die Wuppertaler noch Tabellenachter - das würde für die Teilnahme an den Play-offs reichen - aber das schwere Restprogramm (nächste Woche Auftakt beim VfB Friedrichshafen) lässt nichts Gutes erhoffen. Während die ersten drei Sätze noch heiß umkämpft waren und die 600 Zuschauer den Willen und Kampfgeist des SV Bayer spürten, brachen die Wuppertaler im vierten Durchgang völlig ein. Der Knackpunkt lag am Ende des dritten Satzes beim Stande von 20:20, als Schiedsrichter Joachim Mattner einen Dürrenberger Angriffsball gut gab, den die meisten im Aus gesehen hatten. Der SV Bayer erholte sich von diesem Schock nicht mehr.
Vor den Augen der Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen, die dem zuvor leider noch etwas spärlicheren Wuppertaler Publikum gezeigt hatten, wie man gewinnt, und die ihre Herren bis zum Schluss anfeuerten, lief gar nichts mehr zusammen. Abstimmungsprobleme, missratene Angriffe auf der Wuppertaler Seite, ein guter Dürrenberger Block auf der anderen Seite - die Niederlage war besiegelt.
Trainer Larsen versuchte noch durch Wechsel Schlimmeres zu verhindern. Gergely Chowanski und Sebastian Kühner wechselten sich ab, Lars Dinglinger kam für Peter Lyck (und machte prompt wichtige Punkte) und Florian Wilhelm für den schlecht spielenden Mads Ditlevsen im zweiten Satz. Aber auch Tomas Plichta war gestern von der Rolle und brachte viele Angriffe nicht durch. In dieser Form ist ein weiteres Abrutschen vorprogrammiert.
SV Bayer: Wilhelm, Kühner, Späth, Dinglinger, Chowanski, Plichta, Pena, Augustyn, Lyck, Ditlevsen.