Macht der neue Asphalt die A 46 wirklich leiser?

Bis zum Jahresende sollen alle Lücken im Lärmschutz geschlossen sein.

Wuppertal. Die größten Bauarbeiten sind erledigt, das Verkehrschaos ist ausgeblieben — und jetzt muss er sich im Alltag bewähren, der Straßenbelag auf der A 46 zwischen Barmen und Elberfeld. Im Volksmund auch als „Flüsterasphalt“ bezeichnet, verbinden tausende Anwohner mit ihm nun die Hoffnung auf weniger Lärm.

Konkrete Messungen soll es entlang der „neuen“ A 46 allerdings nicht geben, berichtet der Landesbetrieb Straßen NRW auf WZ-Nachfrage — entgegen erster Informationen: Der offenporige Asphalt (OPA) reduziere den Lärm erwiesenermaßen um fünf Dezibel — und davon gehe man nach dessen einwandfreiem Einbau aus. Beim Landesbetrieb wird derzeit erörtert, ob OPA auch anderswo auf der A 46 in Frage kommt.

Wichtig für Anwohner: Sie können — ergänzend zum aktiven Lärmschutz mit Asphalt und Schutzwänden — passiven Lärmschutz in Form spezieller Fenster beantragen. Dazu reiche, so der Landesbetrieb, ein Schreiben an dessen Planungs- und Baucenter Ruhr (Hatzper Straße 34, 45149 Essen ). Dort werden Anträge mit Berechnungen geprüft.

Bis zum Jahresende will der Landesbetrieb die letzten Lücken im Lärmschutz zwischen Barmen und Elberfeld geschlossen haben.

Unterdessen geht die Diskussion weiter. In einem offenen Brief wendet sich Unternehmer Wolfgang Ebert — mit Sitz am Katernberger Julius-Lucas-Weg — an den Landesbetrieb: Ebert spricht von einer unhaltbaren Lärmbelastung „seit Fertigstellung der Lärmschutzwand mit Glasaufsatz in Höhe der Katernberger Straße. „Warum wird in unserem Böschungsbereich keine Lärmschutzgalerie aus Betonfertigteilen gebaut?“ Wie berichtet, gehört auch der Julius-Lucas-Weg zu den noch offenen Bereichen und soll 2012 geschützt werden — mit Wänden an der A 46.

Ebert hält den massiven Lärmschutz in Elberfeld mit Blick auf die jahrzehntelangen Probleme am Katernberg für unangemessen: Während man hier die Anwohner hinhalte, schütze man dort nun „alte Fabriken, Stromstationen und Grünflächen.“

Um den Lärmschutz dreht sich die nächste Umfrage am WZ-Mobil.