Mittelalter und Märchen: Eine besondere Atmosphäre

Auf Laurentiusplatz ist noch bis zum 5. Dezember ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt –

Wuppertal. Kleine gemütliche Buden, Stockbrot am Lagerfeuer, ein Glühwein am Feuerkorb und im Hintergrund die weihnachtlich angestrahlte Laurentius-Kirche. Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt, der an diesem Wochenende auf dem Laurentiusplatz in Elberfeld seine Wuppertaler Premiere feierte, bot seinen Gästen einen ersten Weihnachtsmarktbummel in besonderer Atmosphäre.

Recht viele Besucher hatten den Weg vom traditionellen Lichtermarkt in der Elberfelder Innenstadt auf den Laurentiusplatz gefunden. "Das ist wirklich eine besondere Atmosphäre", sagte Lars Bohlmann, der mit seiner Freundin Annika Velten am Samstagabend auf dem Markt unterwegs war. Endlich mal eine Alternative und etwas anderes als die typischen Weihnachtsmärkte sei der Markt.

Elektrisches Licht und grelle Weihnachtsbeleuchtung sucht man auf dem Markt der mittelalterlichen Kaufleute vergebens. Klassisch erwarteten Fischhändler, Kräuterhexe und Likörverkäufer in mittelalterlichen Gewändern ihre Gäste bei Kerzenschein in Holzbuden. In einem märchenhaft anmutenden Stoffzelt pries ein Schmuckhändler Waren an.

Ebenfalls auf dem Markt erhältlich: Holzschwerter für den Nachwuchsritter, Edelsteine und die weihnachtlichen Mistelzweige. Die Dudelsackspieler, die dem Samstagabend einen musikalischen Rahmen geben sollten, riefen bei den Besuchern des Marktes allerdings geteilte Meinungen hervor.

Gestern durften sich die Kinder als mittelalterliche Handwerker versuchen. Am Lederstand konnten sie mit etwas Geschick und traditionellen Werkzeugen kleine, runde Tragebeutel aus buntem Leder basteln. Am Stand des Schmieds ging es hingegen heiß er: Gemeinsam mit ihm durfte Nick (6) dort - wie viele andere Kinder auch - ein eigenes Hufeisen im Miniformat schmieden.