Namens-Streit um die neue Arbeitsagentur
Wuppertal. Die Zusammenlegung der Arbeitsagenturen Solingen und Wuppertal hat einen bergischen Namensstreit ausgelöst. Remscheid, für das bisher die Arbeitsagentur Solingen zuständig ist, soll im Namen der neuen „Agentur für Arbeit Solingen/Wuppertal“ nicht vorkommen — das hat Remscheids Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz zu einem enttäuschten Brief an Frank Weise, den Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg veranlasst.
Remscheid sei kein Anhängsel der Nachbarstädte, heißt es da.
Auch Friedhelm Sträter, Vorsitzender der bergischen Industrie- und Handelskammer, kritisierte jüngst die Namenswahl: Er würde den Namen „Bergische Arbeitsagentur“ für die fusionierte Behörde bevorzugen.
Der Remscheider Unmut ist mittlerweile auch in der für die Fusion der bergischen Arbeitsagenturen zuständigen Regionaldirektion in Düsseldorf angekommen. Allerdings kann man dort sowohl Sträter als auch Mast-Weisz wenig Hoffnungen machen, dass ihre Kritik Gehör findet.
„Wir haben sogar über einen Namen wie ,Arbeitsagentur Bergisches Land‘ nachgedacht“, sagt Werner Marquis, Sprecher der Regionaldirektion. „Doch letztlich hat die Zentrale bundeseinheitlich festgesetzt, dass die neustrukturierten Behörden nach ihren Vorgängern benannt werden.“ Heißt: Am feststehenden Namen ist nicht mehr zu rütteln. Und da Remscheid bereits im Namen der Arbeitsagentur Solingen nicht vertreten gewesen sei, wie Marquis betont, könne man den jetzigen Ärger in Düsseldorf ohnehin nicht recht nachvollziehen. ate/fl