Neue Gesamtschule steht bald ohne Turnhalle da
Der Zustand der Halle ist so schlecht, dass sie vorzeitig abgerissen wird.
Katernberg. Böse Überraschung an der frisch gegründeten sechsten Gesamtschule. Ab Sommer steht die Turnhalle nicht mehr zur Verfügung. Die Eltern waren bei der Anmeldung ihrer Kinder jedoch davon ausgegangen, dass genau diese kleine Turnhalle bis 2019 benutzt werden könne, bis eine Dreifachturnhalle im nahen Umfeld der Kruppstraße fertiggestellt ist.
Deshalb ist die Verunsicherung an der Schule derzeit groß. Das liegt auch daran, dass die Information noch sehr frisch ist und Thomas Lehn vom Gebäudemanagement die Sache erst kürzlich mit der Schulleitung besprochen hat.
Vorausgegangen war eine Untersuchung auch der Statiker. Deren klare Ansage: Nicht nur finanziell lohnt es sich nicht, die kleine Halle zu sanieren. Der Zustand ist Lehn zufolge so schlecht, dass eine Sanierung unmöglich ist. So musste das Flachdach der Halle bei Schnee gar nicht erst von der Last befreit werden. Denn die Dämmung ist dermaßen miserabel, dass der Schnee von selbst wegtaute.
Schuldezernent Matthias Nocke (CDU) versucht, der neuen Situation das Beste abzugewinnen. Tatsächlich müsste die Schule jetzt zwar zunächst ohne Halle klarkommen. Dafür würde das, was am Ende neu entsteht, aber in Form einer Dreifachhalle deutlich besser. Wann und wo genau das sein wird, steht wegen der erst kürzlich angelaufenen neuen Planungen noch nicht fest. Lehn macht jedoch klar, dass es auf dem Schulgelände keinen Platz dafür gibt.
Nocke versichert den Eltern, dass die Bemühungen forciert werden, den Sportunterricht weitgehend zu gewährleisten. Die Suche nach den Turnhallen sei bereits angelaufen. Der dafür notwendige Fahrdienst werde organisiert.
Immerhin: Im Zuge des weiteren Umbaus (die Gesamtschule hat erst zwei Jahrgänge aufgenommen) soll an der Aula ein Raum entstehen, der auch für Sport geeignet sein kann. Doch bis dahin werden die ohnehin begrenzten Kapazitäten für Grundschule, Hauptschule und Gesamtschule an der Kruppstraße knapper. Die Sportsituation wird sich also verschärfen.
