Fußgängerzone Neue Pflasterung: Lichtgrau für die Elberfelder City
Im Vorgriff auf die Aufwertung der Innenstadt will die Stadt schon ab Ende 2016 weitere neue Platten verlegen.
Wuppertal. Die Elberfelder City soll schöner werden. Richtig schön erst nach 2018. Aber die Aufwertung beginnt voraussichtlich noch in diesem Jahr mit neuen Bodenplatten in den kleineren Straßen der Innenstadt. Wie die Fußgängerzone darüber hinaus attraktiver werden kann, sollen Einzelhändler, Immobilienbesitzer und Bürger in Innenstadt-Foren diskutieren.
„Vieles ist noch auf dem Stand der 60er Jahre“, erklärt Gunther Stoldt, Abteilungsleiter Städteplanung und Stadtgestaltung, die Notwendigkeit einer gründlichen Entrümpelung. „Zum Teil stehen dort noch Vitrinen aus der Zeit, die Bänke sind ruinös“, zählt er Mängel auf. „Auch die Betonbeete werden wir sicher diskutieren.“
Auch bei den Spielgeräten hält er eine Neubewertung für nötig: „Ist es richtig, Spielgeräte für Kleinkinder aufzustellen? Oder brauchen wir andere Angebote, zum Beispiel für Jugendliche?“ Ebenso müssten die Beteiligten überlegen, an welcher Stelle Natursteine verlegt werden sollen und wo die neuen Steinplatten.
Denn auch der bisherige Bodenbelag stammt ursprünglich aus den 60er Jahren, hat sich seither zu einem Flickenteppich verschiedenster Pflaster entwickelt. Künftig sollen die Besucher der City auf allen Straßen der Fußgängerzone auf einheitlichen grauen Platten laufen — denen, die bereits am Turmhof und in den angrenzenden Straßen liegen.
„Das ist eine ganz ruhige Gestaltung“, erklärt Gunther Stoldt. In den 80er und 90er Jahren habe man auf kräftige Muster gesetzt, inzwischen aber seien die Fassaden so verschieden und die Werbung so bunt, dass man mit einem einheitlichen Boden für eine Beruhigung sorgen wolle.
Als Besonderheit werde die in der Mitte verlegte Wasserrinne gleichzeitig als taktiles Element für Sehbehinderte dienen. Nach Erfahrungen am Turmhof werde das noch verbessert: Die Gitter werden künftig durchgehend verlaufen und Längsrillen erhalten.
Dass nun als erstes die kleineren Straßen der City die neue Pflasterung erhalten, haben die Bezirksvertretung Elberfeld und der Stadtentwicklungsausschuss jetzt abgenickt. Die Stadt verwendet dafür Gelder aus dem Bundesinvestitionsprogramm, ermittelt derzeit die genaue Höhe der Kosten. Die Arbeiten könnten nach Ausschreibung noch Ende des Jahres beginnen, sollen bis Ende 2018 fertig sein.
Zur Sperrung ganzer Straßen werde es aber nicht kommen, verspricht Gunther Stoldt. Wie bei der Neupflasterung des Turmhofs würden stets alle Geschäfte erreichbar bleiben.
Anders als zunächst befürchtet wird der Platz um die Citykirche nicht mit den grauen Platten belegt: „Auf gar keinen Fall“, versichert Gunther Stoldt. Das sei ein Missverständnis. „Es ist keine Frage, dass der Platz um die Kirche gestaltet sein muss.“ Sie müssten ihn aber sanieren, weil das in den 90er Jahren verlegte Pflaster nicht mehr stabil ist. „Das war kein guter Stein“, bedauert Gunther Stoldt. Lkw und Autos auf dem Platz täten ihr übriges dazu, dass viele Steine brechen.
Die Gestaltung des Kirchplatzes wird ebenso wie alle weiteren Maßnahmen zur Verschönerung Thema in den Diskussionsforen sein. Die Beteiligten werden über die Gestaltung des Walls, der Herzogstraße sowie der Plätze diskutieren. Die Innenstadt-Konferenz soll sich noch vor den Sommerferien zusammentun.
Mit den beschlossenen Maßnahmen wird dann ab 2018 nach Fertigstellung des Döppersbergs begonnen. Der Wall steht als erster auf der Liste, auch die Herzogstraße soll schnell folgen. Die Plätze und die Poststraße sind dagegen eher später dran. Mitte der 2020er Jahre könnte die Elberfelder City dann endlich wieder Visitenkarte der Stadt sein.