Polizei: Zwei friedliche Demonstrationen
Mehrere Platzverweise gegen Neonazis. Ermittlungen wegen Laserpointer-Einsatzes.
Wuppertal. Angesichts der Diskussion um die etwa 40-köpfige Neonazi-Szene in Wuppertal mit Schwerpunkt in Vohwinkel hat es am Donnerstag zwei Demonstrationen gegeben. Beide Versammlungen waren angemeldet und verliefen laut Polizei friedlich.
In der Zeit von 18.10 Uhr bis 18.50 Uhr hätten sich etwa 100 Teilnehmer vor dem des Polizeipräsidiums eingefunden. Unter anderem seien im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Opfer des Brandanschlags von Solingen Blumen vor der Gedenktafel des Präsidiums niedergelegt worden.
Anschließend habe sich ein Großteil der Teilnehmer zur angemeldeten Versammlung nach Vohwinkel begeben. Vor deren Beginn wurden elf Platzverweise gegen Personen ausgesprochen, die seitens der Polizei dem rechten Spektrum zugerechnet werden. Gegen 19.30 Uhr zogen etwa 130 Demonstranten von der Endhaltestelle der Schwebebahn über die Kaiserstraße (bis Nr. 22).
Laut Polizei wurden aus einem Haus an der Kaiserstraße durch Angehörige der rechten Szene vor und während der Demo Transparente gezeigt und Parolen skandiert. Eine erste staatsanwaltschaftliche Prüfung vor Ort ließ kein strafrechtlich relevantes Verhalten erkennen. Im Verlauf der Kundgebung wurden laut Zeugen Laserpointer auf Demonstranten gerichtet. Strafverfahren wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung diesbezüglich wurden eingeleitet. Nach 20 Uhr seien sechs Personen des rechten Spektrums wegen Nichtbefolgens von Platzverweisen in Gewahrsam genommen worden. Red