Public Viewing: Ein Fest für Fans und Familien
Thomas Klem musste viele Verhandlungen führen, um alle Rechte für das Public Viewing im Stadion zu bekommen.
Wuppertal. Thomas Klem schreibt E-Mails, liest die Antworten, telefoniert, macht sich Notizen, schüttelt den Kopf, dann zeigt sein Daumen nach oben, er trinkt Kaffee, sieht nachdenklich aus und blickt auf den Terminkalender. In den Wochen vor der Fanfeier im Stadion am Zoo steht der Geschäftsführer der veranstaltenden Trendcard GmbH unter Volldampf. Lizenzen werden eingeholt, das Abstimmen des Kinoprogramms mit den Verleihern ist ein schwieriges Geschäft und nebenher laufen die Organisation für das Großereignis und der ganz normale Betrieb der Agentur.
Aber jetzt stehen alle Ampeln auf Grün. Vom 11. Juni bis zum 11. Juli werden zahlreiche Spiele der WM auf einer 44 Quadratmeter großen LED-Leinwand gezeigt. Dazu gibt es das größte Open-Air-Kino im Bergischen Land.
Im Dezember hat Thomas Klem mit den Vorbereitungen begonnen. Im Laufe der Monate musste er einige Klippen umschiffen. Allein das Einholen der Übertragungsrechte bei der Fifa war eine spannende Geschichte. Der Fußballverband hatte sich die Namensrechte sichern lassen und ließ den Begriff "Fanfest" nicht durchgehen. Daher gibt es im Zoo jetzt die "Fanfeier".
Die moderne Videoleinwand kaufte Klem in China bei einem Partner, mit dem sein Unternehmen regelmäßig kooperiert. Sie wird in der Woche vor dem Start des Public Viewing aufgebaut. Auch künftig steht sie für sportliche Großereignisse zur Verfügung und kann bei Trendcard gemietet werden.
"Allein durch den Erlös des Verzehrs und ohne Eintrittsgelder würde sich eine solche Veranstaltung nicht tragen", sagt Thomas Klem. Für fünf Euro pro Spiel kann man an dem Fan-Vergnügen teilnehmen. Es gibt aber auch Teamtickets für die Spiele der deutschen, italienischen und griechischen Mannschaft. Für 20Euro bekommt man einen festen Sitzplatz mit bester Sicht und einen Getränkegutschein über zehn Euro. Das 5-Freunde-Ticket für 25Euro beinhaltet zusammenhängende Plätze für fünf Personen inklusive zehn Euro Getränkeguthaben.
"Wir können die gesamte Infrastruktur des Stadions nutzen. Dadurch entfallen die Dixi-Klos. Auch müssen keine Stauräume installiert und bewacht werden", nennt Thomas Klem Vorteile des Standorts gegenüber dem Johannes-Rau-Platz vor vier Jahren. Ganz wichtig ist für ihn auch die Tatsache, dass die Leute sitzen können, dadurch würde Konfliktpotenzial durch Rempeleien verhindert. "Die Polizei hat uns in die niedrigste Sicherheitskategorie eingestuft", sagt Klem. "Wir wollen Familien und Sportbegeisterte ansprechen."
Karten gibt es im Internet unter www. Fanfeier.de und bei der Ticket-Zentrale, Sport Mau, Gilzers Fanshop.