Ronsdorf trauert um Ingrid Rode

Die sozial engagierte Bezirkspolitikerin starb mit 68 Jahren.

Foto: SPD

Ronsdorf. Die SPD Ronsdorf und das Soziale Hilfswerk trauern um Ingrid Rode. Die sozial engagierte Lokalpolitikerin starb am 4. Januar überraschend an einer Krebserkrankung.

In einem Nachruf des SPD Ortsvereins schreibt der Vorsitzende Simon Geiß: „Mit ihrem Tod haben wir nicht nur ein Mitglied verloren, sondern auch eine gute Freundin und ehrliche Ratgeberin, die wir alle sehr vermissen werden.“

Ingrid Rode war seit 1984 Mitglied der SPD, seit 1994 in der Bezirksvertretung und zuletzt Sprecherin der SPD-Fraktion im Bezirk. Unter anderem war sie von 1995 bis 1998 Vorsitzende der SPD Ronsdorf und führte von 2008 bis 2016 die Kasse.

Die studierte Physikerin war tief verwurzelt im Stadtteil. Bereits ihre Eltern waren Mitglieder im Ronsdorfer SPD-Ortsverein. Und wie schon ihre Mutter vor ihr, setzte sie sich für ältere Menschen im Sozialen Hilfswerks Ronsdorf mit seiner Senioren-Begegnungsstätte ein.

Dort war sie Vorstandsmitglied und seit 2008 für die Buchhaltung verantwortlich. Christel Windgaßen, 2. Vorsitzende des Vereins, spricht über Ingrid Rode mit warmen Worten und nennt sie eine „äußert engagierte Kassiererin, die immer die Daumen auf den Geldern hatte — aber trotzdem ein großes Herz.“ In einem Nachruf betont Windgaßen die Wichtigkeit der Arbeit Rodes für den Verein und ihr Engagement: „Sie eignete sich Buchhaltungskenntnisse an und verantwortete fortan die Finanzen. Was für Besucher der Einrichtung ’nur Hintergrund’ ist, hat für deren Existenz große Wichtigkeit und braucht unbedingt engagierte Nachfolge.“

Während die Nachfolge Ingrid Rodes in der Bezirksvertretung über die Liste der Partei geregelt wird und vermutlich in der nächsten BV-Sitzung am 31. Januar verkündet wird, steht der Verein erst einmal ohne Kassiererin da. „Dass Engagement von Ingrid Rode fällt einfach weg“, sagt Windgaßen - ebenso wie ihre angeeigneten Kenntnisse. Jetzt müsse man sich in Ronsdorf auf die Suche machen, eine Nachfolge zu finden. Das sei aber, wie bei jedem kleinen Verein, schwer, sagte Windgaßen.

Die legt in ihrem Nachruf einen besonderen Fokus auf Ingrid Rode, den Menschen. „Die studierte Physikerin wollte noch so Vieles erkunden. Sie wollte wissen, wie die Welt tickt und sie hat sie bereist. Aber zu Hause blieb sie in Ronsdorf — bei ihren geliebten Katzen und ihrem Garten.“

Ingrid Rode litt an Krebs. Sie war in Behandlung und eigentlich „ voller Hoffnung, ihre bösartige Erkrankung zu überwinden“, so Windgaßen. Ihr Tod kam für alle überraschend.

Simon Geiß fasst in dem Nachruf den Verlust so zusammen: „Ronsdorf hat mit Ingrid Rode nicht nur eine langjährige prägende Politikerin verloren, sondern auch eine ganz besondere Persönlichkeit.“