Schüler bewähren sich als Gründer eines fiktiven Unternehmens

Gründerpreis: Team aus Wuppertal zählt auch zu den Landessiegern.

Wuppertal. Je länger man über etwas rede, von dem kein Zuhörer auch nur die Spur verstehe, desto mehr verspiele man seine Chance. Mit dieser Einsicht offenbarte sich ein Team vom Carl-Fuhlrott-Gymnasium bei der Verleihung des Deutschen Gründerpreises für Schüler im Hochhaus der Stadtsparkasse. Der Haken war nur, dass das Team mit seinem Redefluss die eigene Erkenntnis unterwanderte. Den sechsten Platz gab es für das Konzept des fiktiven Unternehmens, an dem die Gymnasiasten in den vergangenen Monaten gearbeitet hatten.

Der Schüler als Existenzgründer ist Kern des Planspiels, bei dem es zunächst um Preise geht. Im Kontakt zur Wirtschaft und im Wissenszuwachs bei Themen wie Marketing, Finanzierung und Management sehen die Veranstalter aber den größeren Gewinn für die jungen Teilnehmer.

Sieben Teams erhielten Urkunden und Geldpreise ab 100 Euro. Schlusslicht war hinter dem Carl-Fuhlrott-Gymnasium das Berufskolleg am Haspel. Auf Platz fünf kam ein Team vom Gymnasium am Kothen, auf vier und drei zwei Teams vom Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium, auf Platz zwei die Gesamtschule Langerfeld.

Mit einem tragbaren Sensor, der K.o.-Tropfen in Getränken zu erkennen vermag, belegten Julia Wingert, Silja Henkel und Georgia Cuciurean vom Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium den ersten Platz. Während die hierzu erforderliche Technik bereits an der Universität von Tel Aviv entwickelt und erprobt worden ist, ging es dem Team darum, das Produkt gekonnt zu vermarkten.

Der Business-Plan und die erforderliche Fotosession habe ihnen den meisten Spaß bereitet, sagen die drei Schülerinnen, die mit 3960 Punkten deutlich vor den übrigen Teams lagen. Den gesamten Arbeitsaufwand könne man kaum in Stunden ausdrücken. Darüber seien auch mal ganze Wochenenden vergangen.

600 Euro sind Lohn der Mühe. Ein Teil des Geldes ist verplant: „Zuerst werden wir unseren Paten zum Essen einladen.“ Geehrt wird damit Holger Berg, der als Wirtschaftswissenschaftler von der Bergischen Uni das Team begleitete.

Am 11. Juni werden die Gymnasiastinnen nach Düsseldorf reisen, um dort zu erfahren, welchen Platz sie im Landeswettbewerb erreicht haben. Zur Bundesebene reichte es leider nicht.