Versuchte Erpressung Schumacher-Prozess in Wuppertal: Neue Verdächtige?
Wuppertal · Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob sie weitere Ermittlungen aufnimmt.
Nach dem ersten Tag im Prozess um den Erpressungsversuch der Familie von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher prüft die Staatsanwaltschaft Wuppertal, ob sie weitere Ermittlungen aufnimmt. Das teilte sie in einer Presseerklärung mit.
Am Dienstag hatte der Prozess vor dem Wuppertaler Amtsgericht begonnen: Wegen versuchter Erpressung in einem besonders schweren Fall beziehungsweise Beihilfe dazu sind zwei Wuppertaler und ein Mann aus Wülfrath angeklagt. Der Hauptangeklagte (53) aus Wuppertal hat in seiner Aussage zugegeben, dass er der Familie privates Bildmaterial für 15 Millionen Euro angeboten hat mit dem Hinweis, dass es sonst im Darknet veröffentlicht werden könnte. Er sagte dabei aus, er habe die Festplatten mit den Bildern von dem Angeklagten (53) aus Wülfrath erhalten. Dieser habe sie wiederum von einer Krankenschwester bekommen, die einige Zeit für die Familie Schumacher gearbeitet hat.
„Die Staatsanwaltschaft wird diese Angaben auch anhand des bisherigen Ermittlungsstandes eingehend überprüfen und bewerten“, heißt es in der Presseerklärung. Anschließend werde die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob gegen die bezichtigte Person ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist. Ob und wann die Person als Zeugin erneut vor Gericht geladen wird, sei Sache des Gerichts. Sie war bereits für den ersten Tag als Zeugin geladen, aber nicht erschienen.