Förderzentrum Arrenberg wechselt Eigentümer Eine Immobilie in Wuppertal zum 40. Geburtstag
Wuppertal · Der Verein „Behindert – na und?“ gönnt sich zu seinem 40-jährigen Bestehen ein besonderes Geschenk.
Der Verein „Behindert – na und?“ gönnt sich im Zuge seines 40-jährigen Bestehens ein besonderes Geschenk: Zum Jahreswechsel wird der Verein neuer Eigentümer des Gebäudes, in dem das Förderzentrum Arrenberg angesiedelt ist, das „Behindert – na und?“ bereits seit 2011 dort betreibt. Der Aufsichtsrat und der geschäftsführende Vorstand des Vereins haben den Immobilienerwerb schon einstimmig beschlossen. Der bisherige Eigentümer des dreigeschossigen Gebäudes samt Außengelände, das früher die Hauptschule Elberfeld-West beherbergte, hat trotz lukrativerer Angebote seinem langjährigen Mieter den Zuschlag gegeben.
Der Verein ist dem Verkäufer sehr dankbar
„Mit dem Verkauf würdigt der Eigentümer die wichtige Arbeit des Vereins und trägt gleichzeitig zum Erhalt des charakteristischen Stadtbilds im Arrenberg-Viertel bei“, so schildern es die Verantwortlichen von „Behindert – na und?“ in einer Pressemitteilung. Der Verein selbst, der auch in den Arrenberg’schen Höfen residiert, sieht sich in der 40-jährigen Arbeit am Arrenberg bestätigt: „Die Entscheidung des Verkäufers ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, daher sind wir ihm sehr dankbar“, sagt Sabine Zapf, die gemeinsam mit Werner Heikenfeld den geschäftsführenden Vorstand bildet. Sabine Zapf bewertet den Erwerb als ein „ganz wichtiges Signal an unsere vielen kleinen und großen Klientinnen und Klienten“ und verspricht: „Wir werden auch in Zukunft an gewohntem Ort verlässlicher Partner und Anlaufstelle für inklusive Angebote und Beratungen sein.“ Der Standort Arrenberg sei einzigartig, da der Verein hier die Möglichkeit habe, alle Angebote unter einem Dach zu vereinen. „Das Förderzentrum ist nun Eigentum – für die Familien, die unsere Hilfe suchen, aber auch für unsere Mitarbeitenden ein wichtiges Signal“, ergänzt Werner Heikenfeld.
Auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern bietet das Förderzentrum Arrenberg auf drei Etagen Unterstützung für Menschen mit Behinderung und deren Familien. Das Zentrum umfasst eine Eltern‐Beratungsstelle, die Familien von Kindern mit Behinderung begleitet, sowie einen Fachbereich für Frühförderung, der sich um die Entwicklung von Kleinkindern bis zum Schulalter kümmert. „Darüber hinaus werden Inklusionsassistenz, Freizeit‐ und Sportaktivitäten für behinderte Menschen aus Wuppertal und Umgebung angeboten“, erklären Zapf und Heikenfeld. Zusätzlich beherbergt das Gebäude auch das Café Simonz, die AIDS-Beratungsstelle sowie eine Agentur für visuelle Kommunikation, die unter anderem jüngst die Website von „Behindert ‐ na und?“ komplett neu entwickelt hat, wie das Vorstandsduo berichtet. Werner Heikenfeld und Sabine Zapf sind sich also einig: „Ein schöner Abschluss unseres Jubiläumsjahres.“
Der Verein „Behindert – na und?“ entstand 1984 aus einem gleichnamigen Kurs der VHS Wuppertal. Heute unterstützen rund 650 Mitarbeitende aus 44 Nationen Menschen mit Behinderungen darin, ein möglichst eigenständiges Leben führen und an der Gemeinschaft teilhaben zu können. br