Sicherheit beginnt im Modellhaus an der Tür
Bei der Sanierung des Gebäudes Sedanstraße 85 spielt nicht nur die Optik eine wichtige Rolle.
Wuppertal. Der Umbau des Modellhauses Sedanstraße 85 hat in den vergangenen Wochen weitere Fortschritte gemacht. Im Mai sollen die zehn Wohnungen mit Balkonen ausgestattet werden, aber bis dahin stehen im Innenausbau noch viele Arbeiten an. Großen Wert legen die Wuppertaler Quartierentwicklungs GmbH (WQM) und die Mitarbeiter der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) auf die Sicherheit der künftigen Mieter.
So wird bei der Restaurierung der Wohnungstüren in dem denkmalgeschützten Gebäude nicht nur auf die Optik, sondern vor allem auf die Sicherheit Wert gelegt. „Die Türen sollen nicht nur schön aussehen, sondern auch den größtmöglichen Schutz vor Einbrechern bieten“, sagt Schreinermeister Hans Werner Wilhelm, der für diesen Teil der Restaurierungsarbeiten zuständig ist. Die Möbelschreinerei Wilhelm, die 1932 gegründet wurde, führt er in zweiter Generation.
Am Sedansberg wollen die GWG und die Quartierentwickler am Beispiel einer ganzen Häuserzeile modellhaft zeigen, wie man ein in die Jahre gekommenes Gebäude wieder für Mieter attraktiv machen kann. Die Wohnungstüren sind ein ganz wichtiges Teil im Puzzle, denn sie prägen den optischen Eindruck im Treppenhaus. Zudem sind sie mit einer Dreifachverriegelung und einem Sicherheitsbeschlag, sogenannten Pilzkopfbeschlägen, versehen. Diese Beschläge sind zwar auch nicht unüberwindbar, aber im Gegensatz zu Standardbeschlägen lassen sie sich nicht in Sekundenschnelle einfach mal so weghebeln. „Mehr ist bei diesen Türen eigentlich nicht machbar“, sagt Hans Werner Wilhelm. Die Holztüren werden abgeschliffen und Fehlstellen ergänzt. Vermutlich sind es die Originaltüren des 1925/1926 erbauten Mehrfamilienhauses.
Für die GWG und das Büro für Quartierentwicklung ist das Projekt ein Referenzvorhaben, um privaten Eigentümern von Immobilien zu zeigen, wie ein solches Gebäude umgebaut werden kann. Das Vorhaben soll Modellcharakter haben und andere Eigentümer animieren, Geld für Umbauarbeiten in die Hand zu nehmen. 710 000 Euro plant die GWG für die Komplett-Sanierung ein.