Stadion-Umbau: Stadt rührt Beton selbst an

Arbeitslose fertigen ab August die Stehstufen für die neuen Tribünen des Stadions am Zoo an. So will die Stadt wie berichtet im geplanten Kostenrahmen von 800 000 Euro bleiben.

<strong>Wuppertal. So mancher Gegner des Wuppertaler SV hat im Stadion am Zoo "Beton angerührt". In der Fußballersprache beschreibt man so die Taktik einer Mannschaft, die voll auf die Defensive setzt. In die Offensive geht dagegen wieder die Stadt Wuppertal nach einem vierwöchigem Baustopp im Stadion am Zoo. Langzeitarbeitslose, so der Plan, sollen die für die Stehstufen benötigten Fertigbauteile in einer Art Feldfabrik vor Ort herstellen und dafür ab August im großen Stil "Beton anrühren". So will die Stadt wie berichtet im geplanten Kostenrahmen von 800 000 Euro bleiben.

"Es gibt keinen anderen Weg, um dieses Projekt zu finanzieren und zu realisieren,", behauptet Stadtdirektor Johannes Slawig.

"Ärgerlich ist nur, dass wir darauf nicht früher gekommen sind", meint Hans-Uwe Flunkert, Leiter des Gebäude-Managements, der wegen des Baustopps in die Kritik geraten war. 1600 Stufen müssen gegossen werden, an Beton fehle es auf dem Markt nicht, dafür aber an Fertigteilen. "Drei Schaltische werden benötigt. Wir beginnen in der Kurve, wo die WSV-Fans stehen sollen. Man wird sehen, wie zügig die Produktion anläuft. Das kann 160 Tage oder ein Jahr dauern."

Man stelle sich die alten Römer vor. Was hätten die wohl von einem Baustopp im Kolosseum gehalten. Da wäre wohl der eine oder andere Löwe los gewesen.