Stadthalle mit mehr Shows

Geschäftsführerin Silke Asbeck stellt das neue Programm vor, das alle Geschmäcker bedienen soll.

Foto: Andreas H. Bitesnich/dpa(2)

Wuppertal. Die Stadthalle hat ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich (s. Kasten). Doch die Geschäftsführerin Silke Asbeck, deren Vertrag der Aufsichtsrat am Mittwoch bis 2022 verlängert hat, ist bestrebt, das Programm weiter zu optimieren: „Wir analysieren konsequent unsere Nachfrage in Wuppertal und dem Umland, „damit die Halle alle Geschmäcker befriedigt und alle Nuancen der Kultur abbildet.“

Foto: Andreas H. Bitesnich/dpa(2)

Die bewährten Säulen des Programms bleiben unangetastet. Die zehn Sinfoniekonzerte, auch die Kammer-, Chor-, Familienkonzerte behalten ihren Aufführungsrhythmus. Ein Highlight dürfte der Auftritt der russischen Pianistin Elisabeth Leonskaja im sechsten Sinfoniekonzert am 12. und 13. Februar werden. Die inzwischen gut etablierte Streichquartettreihe Saitenspiel, die Detlef Muthmann finanziert, präsentiert vier Konzerte mit Schumann-Schwerpunkt sowie sechs Konzerte, in denen alle Streichquartette von Beethoven gespielt werden. Bayer Kultur steuert wie berichtet allein vier Klavierkonzerte zum Stadthallen-Programm bei.

Foto: Andreas H. Bitesnich/dpa(2)

Als musikalische Highlights kündigt Silke Asbeck den Jazztrompeter Till Brönner an, der am 9. November mit seinem Quintett auftritt — „eine Facette, die wir in der Halle lange nicht hatten“. Vicky Leandros kommt am 14. Januar, Hermann van Veen am 2. Februar und Annett Louisan am 8. März. Die Wise Guys geben am 5. März ihr Abschiedskonzert — das ist schon fast ausverkauft.

Der Bereich Kabarett und Comedy ist gut abgedeckt mit den Gastspielen von Herbert Knebel, Hagen Rether, Gerburg Jahnke, Eckart von Hirschhausen, Kaya Yanar und — für die ganz junge Zielgruppe — Chris Tall mit seinem Programm „Wenn Eltern cool sein wollen“.

Andere Bereiche stockt Silke Asbeck auf. In der Adventszeit wird es nicht nur die traditionellen Konzerte der Wuppertaler Chöre geben, sondern auch die Wiener Sängerknaben, Jürgen B. Haussmann und einen besinnlichen Abend mit den Höhnern. Die Geschäftsführerin weitet auch das Angebot für Kinder aus. Zu dem eingeführten Musical des Theater Liberi kurz vor Silvester — „Peter Pan“ in diesem Jahr —, bietet die Stadthalle im Oktober noch „Sam, den Feuerwehrmann“ und im Februar „Den kleinen Prinzen“als Musical.

Große Nachfrage hat Asbeck im Bereich von Shows und leichter Klassik festgestellt. Deshalb holt die Stadthalle etliche Tribute Shows wie One Night of Queen, Tina — The Rock Legend, Abba Gold, Elvis und The Greatest Love of All über Whitney Houston auf den Johannisberg.

Für die Freunde der unterhaltsamen Klassik kommt im Januar die Operette „Der Bettelstudent“ in einer Tourneeproduktion. Thorsten Hamer hat sich mit der Kammeroper Köln zur Heinz Erhard-Revue am 29. Dezember angesagt.

Silke Asbeck will die Halle mittelfristig aber auch technisch auf einen aktuellen Stand bringen. Schließlich wurde die Ausstattung von 1988 bis 1991 vor der großen Sanierung geplant, sprich der technische Planungsstand ist annähernd 30 Jahre alt. „Wenn hier bei einem IT-Kongress alle 600 Besucher gleichzeitig ins Wlan wollen, können wir das jetzt nicht leisten.“ Immerhin ist gerade eine neue Kühlung eingebaut worden, die spart schon mal 10 000 Euro im Jahr.