WZ-Mobil: Hoffen auf eine sanierte Adlerbrücke
Manche sind sauer über die Verzögerungen, andere zeigen aber auch Verständnis.
Barmen. Dass sie Adlerbrücke wegen Schwierigkeiten bei der Planung noch immer nicht saniert wird, obwohl die Finanzierung steht, erntete beim WZ-Mobil Unverständnis. „Wir sind entsetzt von der Reaktion der Stadt“, sagen Gertrud und Siegfried Harzen.
„Wahrscheinlich ist es auch Neid, dass wir Bürger etwas geschafft haben“, mutmaßt das Paar — der Förderverein IG Adlerbrücke hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass die Mischfinanzierung zustande kam. Harzen: „Es ist schade und traurig, dass immer noch etwas hinterherkommt.“ Ähnlich sieht es Karl-Heinz Emde vom Rotter Bürgerverein: „Wir wollen die Adlerbrücke, denn ohne die Fertigstellung sind große Umwege zu fahren.“ Ihn ärgert, dass die Obere Wasserbehörde wegen einer ausstehenden Prüfung der Statik noch kein grünes Licht gegeben hat: „Die Bevormundung aus Düsseldorf ist haarsträubend.“
Da zeigt Heinz-Willi Riedesel deutlich mehr Verständnis für die Behörden. „Durch die neuen Bestimmungen war ein neues Gutachten erforderlich. Außerdem sind die Mitarbeiter der Stadt noch in andere Projekte, beispielsweise Nordbahntrasse und Döppersberg-Umbau, stark eingebunden“, sagt er. „Vor zwei Jahren haben wir gezweifelt, ob wir das überhaupt schaffen. Dafür sind wir sehr weit.“ Das glaubt auch Klaus Elle, der die Aufregung nicht versteht: „Der Drops ist gelutscht. Die Sanierung wird mit ein wenig Geduld realisiert. Und zwar ohne riesiges Euro-Graf, aber mit steuerlicher, finanzieller Unterstützung der Bürger.“
Genau das allerdings macht Günter Becher richtig sauer: „Diesen Rosthaufen wieder herzurichten, ist angesichts der Schulden von Stadt und Land unverantwortlich.“ Die Umwege auch ohne die Brücke seinen zumutbar. „Wenn überhaupt eine Brücke an dieser Stelle, dann bitte aus wartungsfreien Beton-Fertigteilen!“