Ärger über Hundehalter am Scharpenacken Leser berichten: „Kaum eine Laufrunde ohne Zwischenfall“

Wuppertal · Zu unserer Berichterstattung über den Scharpenacken erreichten uns einige Lesermeinungen, die wir hier veröffentlichen.

Auch herumliegende Kotbeutel sind ein Ärgernis am Scharpenacken.

Foto: Andreas Pumplün

Auf dem Scharpenacken kommt es in regelmäßigen Abständen zu Konflikten zwischen Hunden und Menschen. Nach dem jüngsten Artikel über das Naherholungsgebiet erreichten die WZ Berichte von Lesern, die dort negative Erfahrungen gemacht haben.

Ingrid Reinhardt etwa lebt seit mehr als 30 Jahren in Ronsdorf und ist öfters am Scharpenacken unterwegs. Sie habe zwei gefährliche „Zusammenstöße“ mit Hunden hinter sich. Die 69-Jährige berichtet: „Ein großer Collie sprang mir, nicht freundlich gestimmt, plötzlich, wie aus dem nichts, grollend an die Schulter - auf Halshöhe. Ich war alleine und nicht aggressiv gestimmt. Der Schreck war immens. Dennoch gab es von der Besitzerin keine Entschuldigung, sondern sie beschimpfte mich noch.“ Bei einem zweiten Angriff durch einen großen, schwarzen Hund, sei ihr „beinahe das Herz stehengeblieben“. Gegenseitiges Verständnis sei der Schlüssel für friedvolle Begegnungen auf dem Scharpenacken. Und es gebe eben auch viele vorbildliche Hundehalter, die nicht permanent durch das Handy abgelenkt seien, sagt Ingrid Reinhardt.

Auch Jürgen Hoeps berichtet von einem Angriff auf dem Scharpenacken. Er wohne seit rund zehn Jahren mit seiner Frau in der Nähe des Naherholungsgebiets und habe in den ersten Jahren dieses auch noch für regelmäßige Spaziergänge genutzt. Doch: „In der letzten Zeit meiden wir den Scharpenacken wegen der vielen freilaufenden Hunde, die oft ungestüm auf einen zu rennen.“ Vor kurzer Zeit habe das Paar wieder einmal einen Versuch gemacht. Allerdings berichtet Hoeps: „Beim Betreten des Scharpenacken kam sofort ein Hund auf mich zugerannt und sprang an mir hoch.“ Die Halterin habe nur gerufen „Der will nur spielen“. Als das Tier an Hoeps Frau hochsprang, stürzte diese und schlug mit dem Hinterkopf auf, wobei auch ihre Brille zu Bruch hing. „Leider hatten wir keine Möglichkeit, uns die Adresse der Besitzerin zu notieren, diese notierte unsere Adresse in ihr Handy und versprach, sich zu melden. Natürlich ist dies nicht geschehen.“

Eine Anwohnerin schrieb der WZ anonym: „Der Publikumsverkehr, vor allem mit Hund(en), hat bereits vor Corona immer mehr zugenommen. Zudem herrscht das Missverständnis vor, dass es sich hier um ein Hundefreilaufgebiet handelt, und so wurde ich in der Vergangenheit bereits unzählige Male als Joggerin und auch Spaziergängerin behandelt, frei nach dem Motto, ,selber schuld, wenn du hier laufen gehst’. Es vergeht kaum eine Laufrunde, ohne Zwischenfall mit Hund.“ Eine weitere unangenehme Entwicklung sei der „immer massiver werdende Anreiseverkehr aus ganz NRW“. Und anstatt das letzte Stück zu laufen, „muss natürlich jeder ganz nah ranfahren, Kofferraum auf und los geht‘s, egal ob Anliegerstraße oder begrenzter Parkraum“. Die Stadt könne da sicher mehr tun als darauf zu verweisen, dass sie nicht zuständig ist.