Dönberg: 15 Hobby-Künstler zeigen Flagge

Kreative planen gemeinsame Ausstellungen und sprechen gezielt Geschäftsleute an.

Wuppertal. Der Name sorgte zunächst für eine Diskussion: Gemeinschaft oder Kolonie? Vielleicht doch lieber Gruppe? Das Wort "Künstler" wirklich im Namen? Ist die Bürde, die man sich mit "Künstlerkolonie" auferlegen wurde, zu groß - will man sich mit der berühmten Kolonie aus Worpswede messen?

"KünstlerKolonie am Dönberg" soll es nun sein. Das wurde beim offiziellen Gründungstreffen beschlossen. Viel wichtiger ist aber, wer dahinter steckt: Das sind 15 Hobbymaler und -künstler aus dem Großraum Dönberg. Einige haben ihre Werke bereits ausgestellt, andere bisher nur im Hobbykeller gemalt. Das wird sich nun ändern, regelmäßige Ausstellungen sind geplant.

Die Idee zur Künstlergruppe hatte einer, der selbst gar nichts ausstellen will: Pfarrer Eckhard Fröhmelt ist der Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde Dönberg. Bei seinen vielen Hausbesuchen ist ihm die g roße Anzahl der Hobbykünstler in seiner Gemeinde aufgefallen.

"Wir haben hier sehr viele Maler hier - und eine große Vielfalt der Stile und Richtungen", erklärt Fröhmelt. Deshalb organisierte er in den letzten 15 Jahren bereits zwölf Ausstellungen - zum Beispiel in der Cafeteria des Gemeindehauses an der Höhenstraße.

Doch ein Problem blieb: "Die Künstler kannten sich bisher untereinander nicht. Eine Organisation gemeinsamer Aktionen war so nicht möglich", erklärt Yvonne Lutterkordt, Sprecherin der neu gegründeten Künstlervereinigung. Da dieses Problem nun beseitigt ist, sollen Ausstellungen zu einem gemeinsamen Thema stattfinden.

Die erste hat das Thema "Der Mensch" und soll in der Vorweihnachtszeit stattfinden. Doch es ist noch ein weiter Weg: Zunächst wollen die Künstler Geschäftsinhaber am Dönberg ansprechen. Sie sollen, wenn es der Platz im Schaufenster zulässt, ausgesuchte Werke der Ausstellung schon vorab präsentieren.

Außerdem will man mit Flyern werben, damit möglichst viele Dönberger die Ausstellung besuchen und Werke kaufen. Denn - daraus macht die "KünstlerKolonie am Dönberg" keinen Hehl - es soll auch Geld in die Kassen der Künstler fließen.