Rolltreppe in die Südstadt steht immer wieder still

Momentan ist die Rolltreppe zur Südstadt wieder in Betrieb und soll gereinigt werden.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Die alte Rolltreppe aus den 60er-Jahren fährt aktuell. Das sollte normal sein, ist es aber allzu häufig nicht. Aktuell aber ist sie einsatzbereit — und laut Stadt dürfte das auch so so bleiben. Jedenfalls aus technischer Sicht sei alles in Ordnung, sagt Sprecher Thomas Eiting. „Erst vor drei Wochen wurde sie durch den Tüv geprüft“, sagt er. Demnach entspreche die Rolltreppe allen Standards. Alle zwei Jahre werde die Hauptuntersuchung durchgeführt, jedes Jahr noch eine Zwischenuntersuchung. Dazu soll die Treppe — passend zur Öffnung der Mall und der Unterführung zu den Gleisen — jetzt komplett gereinigt werden, um sie vom Taubendreck zu befreien.

An sich düfte also alles in Ordnung sein bei der Rolltreppe. Auch wenn es immer wieder so aussieht, als wenn die Rolltreppe nicht wirklich in bestem Zustand ist. Immerhin ist der Stillstand kein seltener Fall. Eiting sagt aber, das habe vor allem damit zu tun, dass immer wieder der Notaus-Knopf gedrückt werde. Dann könne die Rolltreppe nur durch die Stadt oder zwei Mitarbeiter der bahnhofsmission wieder in betrieb genommen werden. Häufig würde aber erst die Bahn angerufen, wenn Passanten den Fehler bemerkten, sagt er. Das verlängere den Prozess, die Rolltreppe wieder in Gang zu bringen. Die Stadt will deswegen Hinweisschilder anbringen, wer anzurufen ist, sagt Eiting.

Die Stadt geht davon aus, die Rolltreppe weiter zu erhalten. Auch wenn Baudezernent Frank Meyer schon 2011 gesagt hatte, dass die Rolltreppe nahezu am Ende der technischen Lebensdauer sei. Eiting geht davon aus, dass man noch länger nach einer Alternative suchen werde. So lange bleibe die Rolltreppe in Betrieb.

Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius (SPD) sagt, das höre sich „zumindest gut-meinend“ an. Er sieht das als gutes Zeichen, gerade weil er lange davon ausgegangen war, die Stadt würde sich nicht weiter um die Rolltreppe kümmern. Er hofft, dass die Rolltreppe jetzt auch weiter und durchgehend läuft.

Da aber die Anlage erstens an Gleis 1 vorbeiführt und zweitens auch keinen barrierefreien Zugang zur Südstadt ermöglicht, sieht aber dennoch die Schwächen. „Die Planung damals war inkonsequent“, sagt Vitenius. Die BV Elberfeld will sich weiter für einen Aufzug zur Südstadt einsetzen. Das Thema steht sowohl im Dezember auf der Tagesordnung, als auch auf der Liste der Vorschläge für den Haushalt der Stadt. Die BV hat die Planungskosten für den Aufzug eingereicht, sagt Vitenius. Jahrelang habe man das nicht gemacht. Aber bei diesem Thema wolle man keine Ruhe geben.