Studenten entwerfen Stadthäuser

Sonnborn. Für sechs Architektur-Studenten der Bergischen Uni endete das letzte Semester ihres Bachelorstudiums mit einer besonderen Würdigung ihrer Abschlussarbeiten. Unabhängig von der universitären Benotung nahmen 30 Arbeiten an einem Wettbewerb teil, deren Sieger jetzt geehrt wurden.

Gefragt waren Entwürfe von Stadthäusern — also Eigenheimen auf eigener Parzelle, die die Besonderheiten der Wuppertaler Topografie aufgreifen.

Hintergrund des Wettbewerbs war die Idee, den Wohnstandort Wuppertal durch neue innerstädtischer Eigenheime attraktiv zu machen. Höhen- und Randlagen seien Selbstläufer bei der Vermarktung, Tallagen eher belastet, erläuterte Professor Rainer Scholl vom Fachbereich Architektur, der auch in der Jury saß. Konkret sollten Entwürfe für eine Folgenutzung des Grundstücks der ehemaligen Schule an der Alten Dorfstraße in Sonnborn erarbeitet werden — mit hoher Bebauungsdichte, aber einer Qualität, die mit normalen Einfamilienhäusern mithalten kann.

Jurymitglied Jürgen Kleid vom Bund Deutscher Baumeister Wuppertal erläuterte die Siegerentwürfe von Benedikt Lösch und Patrycja Schneider. Der eine Entwurf hat durch die Entwicklung versetzter Atriumhöfe Raum für 21 verschieden große Häuser geschaffen und außerdem durch Treppenverbindungen eine besondere Durchlässigkeit hergestellt. Der zweite Entwurf teilt das Grundstück in drei Wohngruppen auf und verbindet verschiedene, auch kleinere gewerbliche Nutzungen durch Höfe.

Laut Thomas Seck vom Ressort Stadtentwicklung sollte der Wettbewerb dazu dienen, Ideen für eine hochwertige Bebauung des alten Schul-Geländes zu entwickeln — die auch Pilot-Charakter für andere Grundstücke haben könnten. Juror Rainer Scholl: „Das wurde in vielen Entwürfen auf sehr gute Art geschaffen.“