Verein „Grüne Meile“ hofft auf Geld für eine Sonnenwarte
Im Westen der Stadt soll ein Observatorium entstehen.
Lüntenbeck. Im Westen Wuppertals, von Elberfeld über die Lüntenbeck bis Vohwinkel, zieht sich bald eine grüne Meile mit neuen Attraktionen durch das Bergische Land — das wünschen sich zumindest die Mitglieder des Vereins „Zukunftspark Grüne Meile Wuppertal“. „Jetzt muss sich auch endlich etwas tun“, sagt der Vorsitzende Klaus Peter Danielzig, der sich gemeinsam mit seinen Mitstreitern darum bemüht, dass es in diesem Jahr Fördergelder für das Projekt gibt.
Seit Jahren setzt er sich dafür ein, dass durch eine Vernetzung von Freizeit und Erholung, Information und Kultur, von Ökonomie und Ökologie und auch von Geschichtlichem und Zukünftigem ein kulturelles Zentrum mit wirtschaftlichem Potenzial entsteht. Dazu sollen unter anderem Industriebrachen vielfältig genutzt werden.
„Im Zuge des Ausbaus der Nordbahntrasse wurde für das Gesamtareal eine zukunftsorientierte Nutzungskonzeption im Sinne der Bürger entwickelt“ ist Danielzig überzeugt. Die Aktivitäten in Bezug auf Ökologie und Umweltschutz, bei denen zum Beispiel auch die Universität oder das Wuppertal Institut marktführend sind, zu bündeln, zu einem Markenzeichen des bergischen Städtedreiecks zu machen und sie mit entsprechenden Freizeitangeboten zu kombinieren, ist das Ziel des Vereins.
Ein Kernstück dabei ist das Projekt „Sonnenwarte“. Der geplante Nachbau eines Horizont-Observatoriums auf einer Kreisfläche von 40 Metern Durchmesser wird die Rhythmen der Auf- und Untergangspunkte der Sonne, aber auch von Planeten, Mond und Sternen durch eigene Beobachtungen erlebbar machen. 100 Meter über der Umgebung sei das obere Plateau der Halde als Standort prädestiniert, so die Vereinsmitglieder. Vorbilder finden sich unter anderem in Südengland, im etwa 3000 vor Christus entstandenen Stonehenge.
Weitere Ideen des Vereins sind unter anderem Radparkplätze entlang der Trasse — ausgestattet mit einer kleinen Werkstatt, die die zukünftigen Benutzer sicher bald zu schätzen wissen. „Eine Zeltwiese mit Baumhäusern oder eine Infostelle mit Biergarten erhöht die Attraktivität unserer Stadt“, ist auch der 2. Vorsitzende Werner Siegmund überzeugt. Muster- und Schaugärten, Kunstausstellungen im Freien und kulturelle Veranstaltungen könnten das Angebot abrunden.
„Wir stehen Gewehr bei Fuß“, erklärt Danielzig, denn es wurden schon zahlreiche Sponsoren gefunden. Jetzt soll der Antrag auf die Förderung auf den Weg gebracht werden. Die Umsetzung auch nur einiger Ideen würde, da sind sich die Vereinsmitglieder sicher, für eine überregionale Bedeutung sorgen.