WZ-Mobil zum Einzelhandel: "Ich kaufe eigentlich nur in Wuppertal ein"

Am WZ-Mobil überwiegen die positiven Stimmen zum Einzelhandel.

Elberfeld. Wer noch nicht seine Weihnachtsgeschenke für die Lieben beisammen hat, muss sich langsam sputen. Die Einkaufsmöglichkeiten sind — dank Internet — praktisch unbegrenzt. Doch wie schneidet eigentlich der lokale Einzelhandel bei den Wuppertalern ab? Am WZ-Mobil am Laurentiusplatz äußerten sich die Besucher durchweg positiv über ihre Heimatstadt.

„Deshalb kaufe ich eigentlich nur in Wuppertal ein. Man sieht ja, was sonst mit dem Einzelhandel passiert: In der Rathaus Galerie macht ein Geschäft nach dem anderen zu“, sagt Ingo Gehring.

„Ich kaufe meistens im Geschäft, weil’s da einfach besser ist. Da kann ich alles anfassen und anschauen. Wenn ich später etwas zurückgeben möchte, ist das auch leichter“, findet Katharina Kwasnok. Der Nachteil sei, dass man mehr Zeit zum Einkaufen brauche. „Aber dafür ist’s auch schöner.“

Online sei schon eine starke Konkurrenz für den Einzelhandel, erklärt Sabrina Neumann. „Ich glaube aber, dass es in den letzten Jahren wieder mehr geworden ist in den Städten. Viele haben eine Nische für sich gefunden und es gibt mehr und mehr Spezialläden. Die Probleme im Einzelhandel können vielleicht auch eine Chance für solche Läden sein.“

Kritisch äußert sich dagegen Ursula Durchlaub. „Der Einzelhandel ist total kaputt. Online kaufe ich aber trotzdem nicht. Das ist nichts für mich.“ Ein Problem des Einzelhandels in der Stadt sei aber auch die Ansiedlung von großen Konzernen. „Wenn ich früher durch die Stadt gegangen bin, gab’s an jeder Ecke Möbelgeschäfte und andere Läden. Heute ist da nichts mehr.“

Christina Ferch beispielsweise vermisst die qualitativ hochwertigen Geschäfte: „Es gibt zu viele Handy- und Ein-Euro-Shops“, kritisiert sie.

Das sei an der Friedrich-Ebert-Straße und im Luisenviertel allerdings kein Thema, wie Michael Kozinowski und Michael Möller von der IG Friedrich-Ebert-Straße betonen. Die Mitglieder seien bislang auch zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft. „Wir haben keine Klagen gehört.“ Die beiden brechen aber auch eine Lanze für Wuppertal insgesamt: „In unserer Stadt bekommt jeder alles, was er braucht.“