Wuppertal Beim Kunstrausch in Ronsdorf ist für alle Besucher etwas dabei
Zum zehnjährigen Bestehen der immer beliebter werdenden Veranstaltung gab es viel Lob und noch mehr kleine Mosaiksteinchen.
Ronsdorf. Bei strahlendem Sonnenschein, Livemusik und einem leckeren Stück Kuchen zelebrierten die Ronsdorfer am Samstag ihren „Kunstrausch“. Zum zehnten Mal fand der Kunsthandwerkermarkt, der zu einem Treffpunkt für Jung und Alt geworden ist, statt. Seit 2015 findet der Markt auf dem Gelände der evangelischen Kirche statt, da der Besucherandrang in den vergangenen Jahren kontinuierlich zunahm.
Am Samstag konnten die Besucher Kunstschätze aus Filz, Holz, Gummi und Keramik bewundern und erwerben. Auch selbst gefertigten Schmuck, Schwebebahnkunstdrucke und Taschen aus alten Autoreifen gab es beim Kunstmarkt zu bestaunen. Für Besucherin Sarah Bergmann, die selbst Kunst studiert, ist der Markt besonders interessant: „Ich kann mir hier Inspirationen holen. Besonders gefallen mir die Produkte, die aus alten Materialien wie Kaffeesäcken oder Reifen, hergestellt wurden. Ich finde es toll, auch im Kunsthandwerk das Thema Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.“
Die Stimmung ist an diesem Wochenende in Ronsdorf ausgelassen und kreativ, Besucher kommen mit den Künstlern ins Gespräch, während auf dem Hof vor der Kirche die Band Jump’ n Jive rockt.
Auch Karola und Claudia Wölfer verbringen ihren Samstagnachmittag auf dem Kunsthandwerkermarkt: „Wir sind zum zweiten Mal hier und haben bereits Untersetzer und ein selbstgefertigtes Kuscheltier gekauft. Meine Tochter Karola sucht sich gerade eine Kette aus. Wir haben also schon gut zugeschlagen“, sagt Wölfer und lächelt.
Dass der Markt seit Jahren so erfolgreich stattfinden kann, ist nicht nur den fünf Veranstalterinnen, sondern auch der unermüdlichen Mitarbeit der vielen freiwilligen Helfer der Gemeinde zu verdanken. Mitinitiatorin Regine Rottsieper lobt daher die mehr als gute Teamarbeit und das Engagement der Ronsdorfer. Zum Zehnjährigen des „Kunstrausches“ haben sich die Organisatorinnen Andrea Dewald, Maria Schneider, Ute Scholl-Halbach, Anna Maria Klages und Regine Rottsieper etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Eine Mosaik-Bank aus 8000 einzelnen Steinchen, die von den Ronsdorfern selbst gestaltet werden.
Bereits 1200 Kinder an verschiedenen Schulen in Ronsdorf haben bei der Verzierung mitgeholfen und auch die Organisatorinnen arbeiten seit Monaten an den Mosaiksteinen. Weitere Steine wurden von den Besuchern am Samstag auf dem Markt dekoriert. „Die Bank wird, wenn sie fertig ist, in der Nähe der Sparkasse an der sogenannten Kleinsecke stehen und soll ein Treffpunkt für alle Ronsdorfer sein.“ Mit dieser Bank, die von den Arbeiten Antoni Gaudis inspiriert ist, wollen die fünf Künstlerinnen dem Stadtteil und dessen Bürgern etwas Besonderes zurückgeben und Danke sagen für die jahrelange Unterstützung.