Bereits seit 75 Jahren stellt das Unternehmen Schörken mit Sitz in Ronsdorf Sicherheitswerkzeuge für den Telegrafenmastbau her. Mit ihren Produkten besetzen sie auf dem weltweiten Markt eine Nische und produzieren Dinge, von deren Existenz die meisten sicher noch nie gehört haben.

Am 15. Oktober 1935 begann das Unternehmen mit der Produktion, und damals wie heute sind Werkzeuge mit außergewöhnlich klingenden Namen im Sortiment: Sie heißen Steigbügel, Seilspannklemmer oder Abmantler, bestehen allesamt aus Stahl und werden ausschließlich vor Ort produziert.

Sie erleichtern den Monteuren auf den Masten die Arbeit; Steigbügel dienen so zum Beispiel als eine Art Treppe und ermöglichen mit ihren stählernen Zähnen einen sicheren Aufstieg. Besonders Stolz ist das Unternehmen auf seine patentierte Eigenentwicklung: den Abmantler. Das kleine schwarze Werkzeug - kaum größer als ein Ei - ermöglicht das sichere Freilegen isolierter Kabel und ist in dieser Form weltweit einzigartig.

Nur neun Mitarbeiter stemmen den kleinen Betrieb, der seine Produkte in die ganze Welt verkauft. "Unsere Exportquote liegt bei mindestens 50 Prozent", berichtet Geschäftsführer Frank Eckey.

Dabei werde nicht nur in die USA oder Afrika, sondern auch in arabische Länder exportiert. Betriebsleiter Hans Joachim Alhaus erinnert sich gern an eine Bestellung des Irans in den 80er Jahren. Knapp 3000 Steigbügel wurden bestellt, die dann überall in der Firma herumstanden.

Angst vor einer Flaute hat Geschäftsführer Eckey nicht, denn "gerade in bergigen Regionen oder erdbebenreichen Gebieten wird es auch in Zukunft einfacher und sicherer sein, Kabel überirdisch zu verlegen."