Bald wacht ein Engel über der Trauerstätte
Am 19. September findet an der Trauerstätte für verstorbene Kinder der jährliche Gedenktag mit Gottesdienst statt.
Vohwinkel. Hoch über dem kleinen Garten wird er schweben und sich leise im Wind bewegen: Ein goldener "Posaunen-Engel", soll ab Mitte September die Trauerstätte für verstorbene Kinder in Vohwinkel zieren - einen in dieser Art einzigartigen Ort des Gedenkens auf dem Evangelischen Friedhof an der Ehrenhainstraße.
Sieben Jahre ist es nun her, seit dieser besondere Platz im Wuppertaler Westen eingeweiht wurde, und er ist mittlerweile zu einem festen Ziel für Menschen geworden, die Kinder oder Geschwister verloren haben: "Es soll ein Ort der Begegnung werden" hatten die Initiatorinnen, fünf Frauen um die evangelische Pfarrerin Sylvia Wiederspahn, sich gewünscht, einen Raum zum Gedenken, um der Trauer eine Heimat zu geben.
Entstanden ist ein kleiner Park mit einem Skulpturen-Ensemble. Steinerne Kindergesichter, geschaffen von der Wuppertaler Künstlerin Christiane Püttmann. Am Rande des Grüns stehen Bänke für Besucher. Sie kommen aus Wuppertal oder von außerhalb, die einen haben ihr Kind bei der Geburt verloren, die anderen bei einem Unfall oder durch Krankheit.
"Wichtig ist, dass man mit seiner Trauer nicht allein ist", sagt Pfarrerin Sylvia Wiederspahn. Sie freut sich, dass die Trauernden nun einen neuen "Begleiter" bekommen: Der "Posaunen-Engel", der als Windspiel an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern und Gläubigen Hoffnung auf die Ewigkeit machen will, wie es in der Ankündigung zur Einweihung heißt. 82 Zentimeter hoch ist er und wird in rund 2,50 Metern Höhe neben der Kapelle errichtet. Finanziert werden soll er aus Spenden, wie die Kirchengemeinde ankündigt.