Ludgerweg: Anwohner wollen klagen

Die Siedlungsgemeinschaft Westparkt will den Ratsbeschluss nicht hinnehmen.

Vohwinkel. Es war Punkt 9 auf der Tagesordnung der Ratssitzung, eines von etlichen anderen Planverfahren - doch dieses hat es in sich: das umstrittene Neubaugebiet am oberen Ludgerweg. Mit dem Satzungsbeschluss sind die Planungen für den Bau von bis zu 85 Wohnhäusern im Vohwinkeler Südwesten ein weiteres Stück vorangekommen.

Sehr zum Ärger der Anwohner vom Westpark, die sich nach wie vor gegen die Pläne auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche ausspricht. "Wir haben nicht grundsätzlich etwas gegen das Bauvorhaben an sich", sagt Marcus Rudolph, Vorsitzender der Siedlungsgemeinschaft. "Es geht uns vor allem um die Erschließung."

Die Anwohner befürchten ein Verkehrschaos für den Fall, dass die Zufahrt ins künftige Wohnquartier über den Ludgerweg erfolgen sollte. Auch am Scottweg und im Wibbelrather Weg befürchten Anwohner eine Zunahme des Verkehrs; Ihre Straßen würden bereits schon oft genug jetzt als Abkürzung zur Autobahn genutzt, reklamieren sie.

Die Bewohner des Westparks hatten daher eine rückwärtige, südliche Erschließung aus Richtung der A 46 gefordert. Dieser Vorschlag ist aus finanziellen Gründen und wegen fehlender Grundstücke jedoch kein Thema mehr.

Die Stadtverwaltung sieht die Erschließung über den Ludgerweg nicht als Problem - es handele sich um eine Sammelstraße, man liege mit der künftigen Verkehrsstärke deutlich unter den Richtlinien, hatte es aus dem zuständigen Ressort geheißen.

In der Siedlung Westpark ist man indes unzufrieden über den Umgang mit den Bedenken der Anwohner - und auch mit der Kommunikation nach dem erfolgten Ratsbeschluss: "Wir haben noch nichts weiter gehört, keine Reaktion", sagt Marcus Rudolph. Er erwartet eine Kontaktaufnahme von der Stadt und kündigt an: "Sobald wir etwas Schriftliches vorliegen haben haben, werden wir sofort klagen."