Bremkamp: Verjüngter Vorstand

Der neue Vereinsvorstand will frischen Wind in die Siedlung bringen. Auch, weil viele junge Familien an den Bremkamp gezogen sind.

Foto: Malangeri

Einfach anonym Tür an Tür leben — das reicht immer mehr Menschen nicht aus. Nachbarschaftshilfe liegt wieder voll im Trend. Was dem einen fehlt, hat der andere vielleicht gerade übrig und umgekehrt. Dadurch entstehen viele Kontakte. So bleibt niemand allein.

Auch in der Siedlung Bremkamp wird das soziale Miteinander gepflegt. Dort gibt es derzeit viele Aktivitäten und Veranstaltungen. Damit soll der Siedlungsgedanken gestärkt werden. Nach den jüngsten Wahlen des Vorstands hat dieser wieder mehr junge Mitglieder. Sie wollen frischen Wind in die Siedlung bringen. „Der Bremkamp soll mehr sein, als nur ein Wohnort“, sagt die neue Vorsitzende Henrike Malangeri. Es seien viele junge Familien mit Kindern zugezogen. „Für sie wollen wir Angebote schaffen“, erklärt sie.

Dazu gehören unter anderem Spielplatznachmittage, die zusammen mit einem Sommerfest bereits gut besucht waren. Außerdem achten die Siedlungsmitglieder darauf, dass die Spielfläche am Neulandweg in Schuss ist. Durch ihr Engagement und Eigenleistung konnte in Zusammenarbeit mit der Stadt ein neues Spielgerät aufgestellt werden.

Für Jugendliche kündigt der Vorstand gemeinsame Radtouren an. „Natürlich sollen sich auch die älteren Siedler wiederfinden“, sagt Henrike Malangeri. Vorgesehen sind regelmäßige Stammtische und Informationsveranstaltungen etwa zum Thema Gartengestaltung. Diese werden in der umgebauten Krypta der Kirche St. Ludger stattfinden. „Wir sind sehr froh, dass wir das Angebot von der Katholischen Kirchengemeinde bekommen haben“, sagt die Vorsitzende.

Durch den geplanten Abriss des evangelischen Gemeindezentrums am Bremkamp fallen diese Räume als Versammlungsort weg. „Jetzt haben wir einen schönen Treffpunkt für die kalte Jahreszeit“, sagt Henrike Malangeri.

Grundsätzlich will der Vorstand den nachbarschaftlichen Austausch fördern. Auch der jüngste Quartiersflohmarkt war dazu gedacht, dass sich neue und alte Siedler besser kennenlernen. Die kommenden Veranstaltungen sollen ebenfalls einen Beitrag leisten. Der Martinszug der Siedlung startet am 17. November um 17.30 Uhr an der Evangelischen Kirche Bremkamp. Der erste Männerstammtisch ist am kommenden Donnerstag ab 19 Uhr in der in die Krypta der katholischen Kirche St. Ludger geplant. Die Siedlung lädt dort außerdem zum Frauenstammtisch am 15. November ebenfalls ab 19 Uhr ein. Vorgesehen ist auch eine Pflanzentauschbörse, deren Termin noch bekanntgegeben wird. Rückfragen nimmt der Vorstand per E-Mail unter vorstand@sg-bremkamp.de oder telefonisch unter 29 99 68 38 entgegen. Er ist auch immer aufgeschlossen für neue Ideen. Dafür wird gerade eine schriftliche Umfrage bei den Siedlern durchgeführt.

Die Siedlung Bremkamp hat eine mehr als 75-jährige Tradition. Der erste Bauabschnitt umfasste 64 Häuser. Sie blieben bis auf eine Ausnahme bei den Luftangriffen des Zweiten Weltkriegs unzerstört. In den 50er- und 60er-Jahren folgten weitere Bauabschnitte. Durch Anbauten und die Teilung von Grundstücken hat sich das heutige Bild verändert. Mittlerweile besteht die Siedlung aus rund 250 Häusern. Freie Baufelder gibt es kaum noch.