Vohwinkel Das Ende der WSW-Dauerbaustellen ist nah
Arbeiten an der Rubensstraße sollen in einer Woche abgeschlossen sein. Noch rund sechs Wochen wird in der Heinrich-Heine-Straße gebaut. WSW investieren mehr als 650.000 Euro.
Vohwinkel. Für die Anwohner sind es gute Nachrichten: Bei den Dauerbaustellen der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) in Vohwinkel ist ein Ende in Sicht. Das gilt für die Maßnahmen in der Rubensstraße und in der Heinrich-Heine-Straße. Sie laufen seit rund einem Jahr und haben sich in beiden Fällen verzögert.
An der Rubensstraße soll die Baustelle bereits in einer Woche Geschichte sein (siehe Infokasten). Bei der Heinrich-Heine-Straße ist die Fertigstellung für Mitte Juni vorgesehen. Hier läuft die Endphase der umfangreichen Sanierung der Kanäle und des Fahrbahnbelags. Diese erfolgt auf der kompletten Länge zwischen Möbecker Straße und Gustav-Freytag-Platz und führt zu Verkehrseinschränkungen. Im Moment ist die Heinrich-Heine-Straße im unteren Teilstück aus der Richtung Industriestraße voll gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über die Straße Am Sonnenbrunnen und die Mondstraße. Die Heinrich-Heine-Straße wurde in westlicher Richtung zu einer Einbahnstraße.
Eigentlich sollte die Baumaßnahme bereits abgeschlossen sein. „Es hat sich aber herausgestellt, dass zu den Reparaturen an den Wasser-Hausanschlussleitungen weitere Arbeiten am Hauptkanal erforderlich sind“, sagt WSW-Projektleiter Ingo Konermann. So seien die Stadtwerke während der Maßnahme auf einen maroden Schmutzwasserkanal zwischen der Heinrich-Heine-Straße, der Mondstraße und der Straße Am Thurn gestoßen. „Der war in einem ganz schlechten Zustand und musste auf jeden Fall erneuert werden“, erklärt Konermann. Dadurch habe sich die Trasse des Hauptkanals um rund 35 Meter verlängert. Eine zeitliche Verzögerung sei daher nicht zu verhindern gewesen. Laut Konermann hoffe man, dass die Arbeiten in sechs Wochen abgeschlossen sind.
Die Anwohner begrüßen das ausdrücklich. „Das wird auch wirklich Zeit“, sagt Nachbar Friedhelm Disselhorst. Er verweist auf die zum Teil langen Umwege im Dichterviertel. „Ich muss regelmäßig zum Arzt, da ist das zeitaufwendig.“, Zudem sei die Streckenführung regelmäßig geändert worden. Ingo Konermann wirbt dafür um Verständnis.
Die WSW haben an der Heinrich-Heine-Straße noch viel zu tun. Gearbeitet wurde in mehreren Bauabschnitten. Der erste Abschnitt zwischen Gustav-Freytag-Platz und Uhlandstraße konnte nach einigen Monaten beendet werden. Ab dem vergangenen Herbst wurden dann am Gustav-Freytag-Platz Regen-, Schmutzwasser,- und Versorgungsleitungen verlegt. Zwischen der Einmündung Mondstraße und der Hausnummer 28 war danach die Vergrößerung eines Regen- und Schmutzwasserkanals notwendig. Den Schluss bildet das kurze Teilstück bis zur Industriestraße. In die Sanierung wird kräftig investiert. Allein der Kanalbau der Stadtwerke kostet rund 650.000 Euro.
Nach Abschluss aller Maßnahmen dürfte die Heinrich-Heine-Straße kaum wiederzuerkennen sein. Die Schlaglöcher und Risse im Asphalt werden dann Vergangenheit sein. Doch mit der Aussicht auf die neue Fahrbahn wächst auch die Sorge der Nachbarn vor Rasern. Schon jetzt haben sie eigene Schilder aufgestellt, die auf die geltende Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern aufmerksam machen. „Daran hält sich aber kaum jemand“, sagt Disselhorst. Er und die anderen Nachbarn wünschen sich daher eine Verkehrsberuhigung. Die Stadt kündigt diesbezüglich Sperrflächen und Warnbaken an.
Letztere hatten in der Vohwinkeler Bezirksvertretung allerdings für Diskussionen gesorgt. CDU und FDP äußerten Bedenken, da dadurch gerade Lastwagen häufig stehenbleiben und neu anfahren müssten. Das verursache laut FDP zusätzlichen Lärm. Zudem würden die Warnbaken häufig umgefahren und müssten dann ersetzt werden. SPD und Grüne befürchten allerdings, dass ohne die Fahrbahnverengung die Höchstgeschwindigkeit in der Heinrich-Heine Straße nicht eingehalten würde. Auch sie sehen die Gefahr einer Rennstrecke. Im Stadtteilgremium setzten sich die Befürworter der Baken durch.