Wuppertal Kaiserstraße entwickelt sich
Außer der Aldi-Eröffnung am Mittwoch gibt es in der Nachbarschaft weitere Fortschritte zu sehen.
Vohwinkel. Für Vohwinkel ist es mehr als eine einfache Discountereröffnung. Der neue Aldi, der an der Kaiserstraße Mittwoch den Betrieb aufnimmt, hat eine deutliche Signalwirkung. Damit ist das erste Projekt der ehemaligen Kaisermeile abgeschlossen. Gleich nebenan befindet sich die Lienhardplatz-Randbebauung mit 5000 Quadratmetern Nutzfläche auf der Zielgeraden. Einige hundert Meter weiter östlich wird zudem das Gelände des ehemaligen Gebhardgebäudes für den hier geplanten Kaufland-Markt vorbereitet.
Eigentlich wollten die Unternehmen Clees und Kolk für die drei aneinandergrenzenden Projekte ein Gesamtkonzept entwickeln. Doch aus der gemeinsamen Kaisermeile wurde nichts. Die Investoren planten ihre Vorhaben getrennt. Gleichwohl gehört die Bebauung optisch zusammen. Für das traditionsreiche Vohwinkeler Holzunternehmen Kolk und Co. ist der Aldi-Markt ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung des Unternehmens. Auf dem 5000 Quadratmeter großen Gelände des jetzigen Discounters befanden sich früher Lagerflächen. Diese wurden nach der Entwicklung des Holzhandels nicht mehr benötigt. Daher entschied sich Kolk für eine alternative Nutzung. Die bereits 1879 gegründete Firma stellte dafür die Fläche zur Verfügung und war auch für die Errichtung des Gebäudes zuständig.
„Das Grundstück wurde nicht verkauft und bleibt im Besitz des Unternehmens“, betont Inhaber Dr. Claus Schulz. Nach seiner Aussage würden Holzwaren heute in der Regel von der Produktion direkt zum Abnehmer geliefert.
Die Entscheidung für den Verbrauchermarkt mit 1000 Quadratmetern Nutzfläche fiel nach einem mehrjährigen Abwägungsprozess. Mit der gesamten Entwicklung ist Schulz zufrieden. „Es entsteht hier an der Kaiserstraße ein gutes Ensemble“, lautet seine Meinung. Durch die verschachtelte Struktur der Grundstücke habe es allerdings einige bauliche Herausforderungen gegeben. Dazu gehört sicher auch die „Klagemauer“ zwischen den Grundstücken von Clees und Kolk. Diese hatte immer wieder für Diskussionen gesorgt. Sie wurde jetzt mit Metall verblendet. „Es hätte dafür eine bessere Lösung geben können“, sagt Claus Schulz.
Parallel zum Abschluss der Arbeiten am Aldi wird auch der Kolk-Standort optisch aufgewertet. Geplant sind unter anderem eine Überarbeitung der Fassaden und die Schaffung eines Innenhofes mit japanischen Kirschbäumen. Die Begrünung hat bereits begonnen. Aldi- und Firmengelände sind deutlich sichtbar getrennt. „Grundsätzlich möchten wir ein klares Signal setzen, dass unser Unternehmen sich für die Zukunft aufstellt und weiter mit Vohwinkel fest verbunden sein bleibt“, sagt Claus Schulz. Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) begrüßt die Entwicklung der Projekte an der Kaiserstraße und die heutige Eröffnung. „Das ist ein wichtiger erster Schritt“, betont er. Die Verblendung der Mauer bezeichnet er als „kuriose Lösung“.