Kita-Übernahme: Vohwinkeler Eltern ziehen positive Bilanz

Für die Kita Rubensstraße ist jetzt eine Elterninitiative verantwortlich.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Es ist ein wichtiger Schritt, der allen Beteiligten viel Einsatz abverlangt hat: Im August wird die Evangelische Elterninitiative Rubensstraße wie geplant die Trägerschaft der dortigen Kindertagesstätte übernehmen. Dafür musste der Verein bereits im vergangenen Jahr die Weichen stellen. Da die Diakonie nicht alle Einrichtungen des Evangelischen Kindertagesstättenvereins (EKV) in Wuppertal übernehmen konnte, war für die Eltern damals eine unsichere Lage entstanden. (Siehe Kasten).

Vor diesem Hintergrund entschlossen sie sich, selbst aktiv zu werden. Mit der Gründung der Elterninitiative übernahm der Verein in Wuppertal eine Vorreiterrolle.

„Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, sagt Vorsitzender Christian Wahle im Rückblick. Er und seine Mitstreiter wollten damit Planungssicherheit schaffen und keinen fremden Entscheidungen ausgesetzt sein. Zudem sollte sich im Kindergarten mit seinem christlichen Hintergrund möglichst wenig ändern. Die angestrebte Trägerschaft erwies sich allerdings als echte Herausforderung. „Wir mussten eine Menge bürokratischer Hürden überwinden“, berichtet Wahle.

Hinzukamen Budgetverhandlungen und die Klärung der rechtlichen Details. Mittlerweile ist der Verein mit knapp 60 Mitgliedern aber auf der Zielgeraden. Die Kostenzusage sowie die Genehmigung von Stadt und Landschaftsverbund Rheinland wurden bereits erteilt. Zudem ist die Initiative seit März anerkannter Träger der freien Wohlfahrtspflege. In den nächsten Wochen folgt die Aufnahme ins Diakonische Werk. Die Resonanz auf das Angebot des Vereins ist groß.

Alle 44 Plätze der Tagesstätte sind voll belegt und weitere 70 Kinder stehen auf der Warteliste. Stolz ist die Elterninitiative auf die vier Plätze für unter Dreijährige. „Das ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal“, sagt Christian Wahle. Dafür werden die Räumlichkeiten im Sommer baulich angepasst.

Als Träger will der Verein rein administrative Aufgaben übernehmen. Die Kinderbetreuung soll wie bisher mit dem bewährten Team laufen. Der Vorstand trifft sich zweimal monatlich, alle vier Wochen gibt es Gespräche mit der Kindergartenleitung. Pro Quartal findet dann ein Mitgliedertreffen statt. „Es sind schon einige Stunden, die wir aufbringen müssen, aber das ist es uns wert“, sagt Christian Wahle.