Seltenes aus der Liegnitzer Kultur

Historische Sammlung ist umgezogen und wieder zugänglich.

Vohwinkel. Deckel drauf, Klappe zu, ab damit. In Zeiten von Mietlastwagen und Bausatzmöbeln ist Dampf ins Umzugsgeschäft gekommen. Vor diesem Hintergrund verwundert es, wenn sich ein Umzug über Monate erstreckt.

Bereits im Januar wurden die ersten von insgesamt 176 Kisten, dazu Bilder und Dioramen der Liegnitzer Sammlung in den Haspelhäusern verpackt. Nach dem Umzug ins Verwaltungshaus Vohwinkel ist die Sammlung jetzt wieder öffentlich zugänglich.

"So etwas geht nicht mit Hammer und Brechstange", sagt Gerhard Kaske, Vorsitzender der Bundesgruppe Liegnitz, der ins Transportgewerbe hineingeboren wurde und im Alter von 18 Jahren noch eine Packmeisterprüfung abgelegt hat.

Wie dieser Beruf ist inzwischen auch Vergangenheit, was sich die Sammlung zum Thema nimmt: Kultur und Leben in der einst deutschen Stadt Liegnitz (heute Legnica) sowie dem gleichnamigen Landkreis und Herzogtum.

"Opa, du spinnst", würden die Enkel sagen, wenn Gerhard Kaske von alten Zeiten berichtet. Von Lebensmittelkarten, auf die es 125 Gramm Kartoffeln gab, oder von Haushaltskarten, gegen deren Vorlage man für zwölf Pfennig einen Kochlöffel kaufen konnte. Im Jahr 1980 hat Wuppertal die Sammlung in den Haspelhäusern eröffnet.

2008 fiel die Entscheidung, die Sammlung nach Vohwinkel zu verlagern. Dort sind nun auf knapp 100 Quadratmetern Kunsthandwerk, Keramik, Möbel, Hausrat, Grafik und zu sehen, die Einblick in die Liegnitzer Kultur geben.

Die Sammlung ist dienstags von 13.30 bis 16 Uhr zu besichtigen, ansonsten nach telefonischer Voranmeldung unter 563 41 26.