Ein Hotel am Vohwinkeler Bahnhof?

Fürs alte Postgebäude gibt es offenbar neue Pläne. Hat Uwe Clees die Immobilie gekauft?

Vohwinkel. Die Idee: ein Hotel für Vohwinkel. Direkt im Zentrum könnte es eingerichtet werden, in exponierter Lage, gleich neben dem Bahnhof im leerstehenden ehemaligen Post-Gebäude. Schon vor mehr als elf Jahren machte die Einzelhändlergemeinschaft eben diesen Vorschlag, "Er geisterte immer mal wieder durch Vohwinkel", sagt Andreas Schäfer.

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV) kennt den Komplex recht gut, denn vor gut sechs Jahren hatte die AGVV selbst konkretes Interesse an der Immobilie.

Man wollte das Gebäude im Besitz der Bahn-Immobilientochter Aurelis erwerben und daraus ein "Haus der Vereine" machen. Für Chorproben, Treffen oder Feste. Geplant war, in Eigenregie zu renovieren. Doch der Preis war den Vereinen buchstäblich zu hoch.

Und: Die Immobilie ist denkmalgeschützt. Man hätte viel Geld in die Hand nehmen müssen, sagt Andreas Schäfer, der "im Nachhinein sehr froh" ist, dass aus den Plänen nichts geworden ist: "Egal, wer das Haus kauft, er hat den Denkmalschutz am Bein - mit allem, was dazu gehört."

Seit Jahren steht die alte Post nun leer und komplettiert damit das Bild vom optisch nicht gerade einladenen Vohwinkeler Bahnhofs-Ensemble. Auch wenn die Aktiven vom Projekt Bürgerbahnhof seit einiger Zeit erfolgreich versuchen, das Bahnhofsgebäude durch Ausstellungen, Feste und Treffen mit Leben zu füllen und attraktiv zu machen.

Die Hotel-Idee ist jetzt wieder im Gespräch. Und ein möglicher neuer Käufer. Der Wülfrather Investor Uwe Clees soll bereits erfolgreich mit der Bahn-Immobiliengesellschaft verhandelt haben, so ist im Stadtteil zu hören. Im Hause Clees gab es dazu am Freitag weder eine Bestätigung noch ein Dementi. Unternehmenssprecher Friedhelm Preußner: "Ich kann dazu im Augenblick gar nichts sagen."