Diesmal werden die Schützlinge allerdings erheblich älter sein, wie Dieter Hanke, Geschäftsführer des Evangelischen Seniorenzentrums Vohwinkel erläutert.: "Der Bedarf an Kurzzeitpflege steigt." Deshalb soll in dem Haus eine Tagespflege für Senioren eingerichtet werden. Für ältere Menschen, die Hilfe benötigen, beispielsweise wenn ihre berufstätigen Angehörigen verhindert sind.

Eine Änderung im Pflegeversicherungsgesetz ermöglicht ihnen dafür mehr finanziellen Spielraum. Läuft alles nach Plan, können an der Nathrather Straße schon bald bis zu 16 ältere Menschen versorgt werden. "Möglich ist eine wochenweise und tageweise Unterbringung", so Hanke. Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun: Der rund 300 Quadratmeter große Gebäudekomplex mit seinen vielen Räumen wird umgebaut. Einer der Säle soll zum Mehrzweckraum für Spiel und Gymnastik werden, ein anderer zum Wohnzimmer. Es soll einen Bereich mit Pflegebetten geben, einen mit Ruhesesseln und ein Fernsehzimmer. Mittelpunkt wird die große Küche, "dort ist für die Ausstattung ein Stilmix aus alten Schränken und neuen Möbeln geplant."

Die Elektrik wird erneuert, die Decken ebenfalls, für die Böden ist Parkett vorgesehen. In einem der jetzt noch bunt gekachelten Badezimmer wird eine Pflegebadewanne sowie behindertengerechte Duschen installiert. Geschätzte 300 000 Euro kostet der Umbau. "Wir erhalten das Gebäude von der Evangelischen Kirchengemeinde in Erbpacht", erläutert Dieter Hanke. Dafür müssen der Umbau und die Unterhaltung gezahlt werden.

Auch der Garten wird komplett umgestaltet. Es gibt eine große Südwest-Terrasse. Sie soll der neuen Einrichtung ihren Namen geben: "Evangelische Tagespflege am Sonnengarten". Dieter Hanke hofft darauf, dass der Umbau bis Ende des Jahres abgeschlossen ist und in den ehemaligen Kindergarten wieder Leben einzieht.

Viel Aufregung hatte es seinerzeit um die Schließung des Kindergartens aus Kostengründen gegeben. Der Träger, der damalige Elberfelder Erziehungsverein (EEV), hatte sich für den Kindergarten Nathrather Straße entschieden, da dort ein Rückgang bei den Belegungszahlen zu verzeichnen war und es Auffangmöglichkeiten anderer Träger gegeben hatte, so die seinerzeitige Begründung.