Station Völklinger Straße: Operation auf engstem Raum

Nach dem Bahnhof Landgericht wird nun die Station Völklinger Straße bis zum Frühjahr durch einen Neubau ersetzt. In den Herbstferien ruht der Zugverkehr.

Wuppertal. Unter den Baustellen der Schwebebahn gehört der Austausch der Station an der Völklinger Straße zu denen, die auf engstem Raum erledigt werden müssen: Bis Mai 2012 wird der Bahnhof — Baujahr 1902 — abgerissen und nach historischem Vorbild neu errichtet. Das kostet neun Millionen Euro. Darin enthalten ist auch die Aufarbeitung acht alter Fassadenbleche, die als Zugeständnis an den Denkmalschutz wieder eingebaut werden.

„Am Landgericht war es ja schon eng“, erklärt Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil GmbH, beim Ortstermin an der Völklinger Straße. „Auf dieser Baustelle wird aber noch einmal eine Schüppe draufgelegt.“

Gemeint ist damit einerseits die dichte Bebauung in der Nachbarschaft: So steht der Turmdrehkran der Großbaustelle auf einem eigens dazu angemieteten Privatgrundstück — und auch sonst bleibe man mit Anwohnern und Firmen in Kontakt.

Auf der anderen Seite spricht Michael Krietemeyer, Projektleiter der WSW beim Umbau der Schwebebahn, von einer logistischen Herausforderung: Allein für die Haltestelle müssen gut 350 Tonnen Material bewegt werden. Hinzu kommen noch einmal 170 Tonnen für Brücken und Stützen, die über die B 7 bis zur Baustelle in Höhe des Polizeipräsidiums zu transportieren sind — in einer präzisen Abfolge: Wartezeiten oder Umwege auf der Talachse sind bei den Schwertransporten ausgeschlossen.

Im Gegensatz zum Landgericht ist die Wupperbrücke an dieser Baustelle intakt und muss für die massiven Gewichte nicht zusätzlich verstärkt werden. Auch gab es an der Völklinger Straße bislang noch keine Munitionsfunde aus dem Zweiten Weltkrieg oder Probleme mit Hochwasser.

Während die Gründungsarbeiten unterhalb der Station in den nächsten Tagen erledigt werden, steht dem Abbau des gut 100 Jahre alten Bahnhofs vom 22. bis zum 25. Oktober in der Herbstpause (Info-Kasten rechts) kaum noch etwas im Wege. Das Fahrgerüst der Station wird vom 27. bis 29. Oktober demontiert und dann ersetzt.

Und auch die Station Völklinger Straße wird — als zweiter formidentischer Neubau — mit Aufzügen versehen. Sie werden hier allerdings hinter den Treppenaufgängen installiert. Wenn die Schwebebahn nach der Herbstpause und den wichtigsten Gerüstarbeiten wieder ihren Betrieb aufnimmt, wird sie voraussichtlich bis Mai 2012 ohne Halt durch die Baustelle fahren. Dann steht die neue Station zur Verfügung.