U3-Betreuung: Die Stadt braucht zehn neue Kindergärten

1000 neue U3-Plätze muss die Stadt bereitstellen. Doch wer sorgt für den Ausbau?

Wuppertal. Die freien Träger würden sich gerne am Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und damit am Neubau von Kindertageseinrichtungen in der Stadt beteiligen. Gemeinsam mit der Verwaltung wollen sie jetzt in die Planung einsteigen. Das Thema stand am Donnerstag auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses.

Hintergrund ist ein neuer Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten bis zum dritten Kindergartenjahr, der ab 2013 gilt. Bisher liegt die Betreuungsquote für diese Altersklasse in Wuppertal bei etwa 20 Prozent. Wie berichtet, müssen deshalb etwa 1000 neue U3-Plätze geschaffen werden.

Dafür sind zehn neue Kindertagesstätten notwendig. Sozialdezernent Stefan Kühn hatte bereits erklärt, dass die Stadt den Rechtsanspruch nicht zum 1. August 2013 wird erfüllen können. „Eine erste Realisierung wird es frühestens 2014 geben“, so Kühn. Bis 2015 sei eine Betreuungsquote von 35 Prozent realistisch.

Aus Sicht der freien Träger müssen die Rahmenbedingungen passen: „Über den Eigenanteil wie über die Miethöhe muss noch gesprochen werden“, sagt Diakoniedirektor Martin Hamburger. „Wir wollen uns gerne engagieren, können aber kein Geld mitbringen.“ Allerdings steht nach Angaben von Sozialdezernent Kühn noch nicht fest, ob eine 100-prozentige Finanzierung rechtlich überhaupt möglich ist.