Umwelt: Schüler diskutieren über mehr Nachhaltigkeit
Der Verein Multivision war gestern im Johannes Rau Gymnasium zu Gast.
Wuppertal. Nachdem der 45-minütige Film über Nachhaltigkeit und den ökologischen Fußabdruck zu Ende war, herrschte für einen Moment Stille in der vollbesetzten Aula des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau. Dann folgte Applaus — die Oberstufenschüler waren am Montagmorgen beeindruckt und schienen sich ihrer Verantwortung ein Stück bewusster geworden zu sein.
Das ist das, was der Verein Multivision mit seinem Projekt „Fair Future II“ bewirken möchte: möglichst viele junge Menschen für das Thema sensibilisieren und zeigen, was jeder einzelne von ihnen in den Bereichen Ernährung, Wohnen und Mobilität tun kann, um dem Klimawandel einen Riegel vorzuschieben. Werner Schlesinger, Schulleiter des Gymnasiums Johannes Rau, erklärte zu Beginn des Fair-Future-Tages am Montag: „Die Schule kann die Welt nicht retten, aber sie kann erziehen.“
Derzeit gastiert die bundesweite Bildungskampagne, die in drei Jahren 1000 Schulen besucht und so rund 500.000 Schüler zur Diskussion über eine nachhaltige Gestaltung der Welt anregt, in Wuppertal. Dort beschäftigen sich bis zum 6. Dezember etwa 3000 Schüler mit den Themen Luft, Wasser und Energie.
Entwickelt wurde die Kampagne in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, der Entwicklungsstation Oxfam Deutschland und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. „Drei Viertel der zur Verfügung stehenden Ressourcen wird von nur einem Viertel der Menschen verbraucht“, so Moderator Jonas Laß. „Wenn sieben Milliarden Menschen so leben würden wie wir in Deutschland, dann bräuchten wir drei Erden.“ Deshalb sei es vor allem bei Schülern wichtig, ein Bewusstsein für knapper werdende Ressourcen sowie für Umwelt- und Klimaschutz zu schaffen.