Umweltfreundlicher Frühjahrsputz
Weniger ist mehr: Für ein hygienisches Ergebnis braucht es keine Chemiekeule.
Bald ist es Zeit für den Frühjahrsputz, die eigenen vier Wände sollen wieder in neuem Glanz erstrahlen: „Der Einsatz von antibakteriellen Reinigungsprodukten ist dabei unnötig und meist auch teuer, außerdem schädlich für die eigene Gesundheit sowie die Umwelt“, so Ricarda Moser Umweltberaterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie hat folgende Tipps.
Verbrauchertipp
Problematisches Sauberkeits-Image: Inhaltsstoffe von vielen Saubermachern mit einem vermeintlichen Keimfrei-Faktor sind problematisch für die Haut und fördern die Ausbildung von Allergien. Zudem werden beim Putzen nicht nur krankmachende, sondern auch gesundheitlich unbedenkliche Keime bekämpft. Letztere brauchen wir jedoch, um unsere Abwehrkräfte zu stärken.
Ein Trio reicht: Ein simples Reinigungsmittel sorgt schon über die enthaltenden Tenside für ausreichende Hygiene. Drei Standardmittel reichen völlig aus: Allzweck- oder Neutralreiniger vertreiben den Schmutz und Fett von den meisten Oberflächen. Zitronensäure oder Essig beseitigen Kalkablagerungen und Harnstein. Scheuerpulver oder Kratzschwämme entfernen hartnäckige Verschmutzungen. Fenster werden mit Wasser, Abzieher und einem Mikrofasertuch streifenfrei sauber.
Simpele, aber effektive Keimkiller: Wöchentliches Waschen bei 60 Grad und regelmäßiges Erneuern von Spüllappen, Schwämmen und Handtüchern helfen ebenfalls, die Ausbreitung von Bakterien erfolgreich zu verhindern. Der gleiche Effekt wird erzielt, wenn Hände nach jedem Besuch der Toilette und nach dem Kontakt mit Tieren oder erkrankten Menschen gründlich gewaschen sowie Türen und Türklinken regelmäßig gesäubert werden.
Wirkungsvolles Putzwerkzeug: Mikrofasertücher sind eine prima Alternative zu herkömmlichen Staub-, Spül- und Reinigungstüchern. Durch ihre Beschaffenheit nehmen sie viel Schmutz auf. Sie kommen außerdem beim Wischen und Wienern mit wenig Wasser und Reinigungsmitteln aus.
Kampf gegen geheime Bakterien-Treffpunkte: In Lager-Orten wie Kühlschrank oder Abfalleimer wird es mit der Hygiene nicht immer so genau genommen. In regelmäßigen Abständen sollte der Kühlschrank jedoch mit Allzweckreiniger gereinigt werden. Falls mal ein Lebensmittel schlecht wird, sollten verdorbene Speisereste in die Mülltonne wandern, bevor sie schimmeln. Weitere Informationen gibt die Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Wuppertal unter 693 758 05.