Unter Dach und Fach: Das Geld für die Trasse ist da
SPD-Minister Voigtsberger überreicht den Förderbescheid für den Außenbereich über 7,17 Millionen Euro.
Wuppertal. „Das war die letzte Hürde.“ Kämmerer Johannes Slawig stand am Freitagmittag die Erleichterung ins Gesicht geschrieben — die Finanzierung der Nordbahntrasse ist nun endgültig in trockenen Tüchern. SPD-Wirtschafts- und Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger war nach Wuppertal zum Ottenbrucher Bahnhof geeilt und hatte den ersehnten Bewilligungsbescheid für den Außenbereich der Trasse mitgebracht.
Der Erfolg hat viele Väter, so war es kein Wunder, dass Voigstberger von etwa 80 Wuppertalern empfangen wurde, zahlreiche Vertreter der Politik, aber auch viele Mitglieder der Wuppertalbewegung wollten dabei sein, als der Minister den Bescheid übergab.
Das ist kein Wunder, denn zuletzt hatte es Probleme mit dem Eigenanteil gegeben — die Förderung stand auf der Kippe.
Nach Auskunft von Kämmerer Slawig ist es der Stadt jedoch gelungen, weitere 200.000 Euro an Spenden einzuwerben und noch einmal 500 000 Euro innerhalb der Trasse umzuschichten und zu sparen. Kurzum: Nun steht der Freigabe von 7,17 Millionen Euro für den Außenbereich der Trasse nichts mehr im Weg. „Ende gut, alles gut“, wie auch Slawig konstatierte.
Minister Voigtsberger würdigte den Bau der Nordbahntrasse als wichtigen Aspekt für den Radtourismus in NRW. Durch den Lückenschluss sei es möglich, vom Sauerland bis an den Rhein zu radeln. In diesem Sinne erinnerte Voigstberger daran, dass der Radtourismus in NRW eine jährliche Wertschöpfung von 1,3 Milliarden Euro erbringt.
Beeindruckt war der Minister auch von der Wuppertalbewegung: „Das Engagement der Wuppertalbewegung ist einzigartig.“ Sobald die Trasse fertig ist, so das Versprechen von Voigstberger, werde er bei der Einweihung über sie radeln. Das wird nach Auskunft von Slawig im Außenbereich im Jahr 2014 sein — wenn sich keine neuen Hindernisse auftun. Lutz Eßrich von der Wuppertalbewegung stellte denn auch fest: „Die Wuppertaler können sich auf den Anschluss an das Radwegenetz freuen.“
In der Tat: Der westliche Teil des Außenbereichs beginnt am Haltepunkt Dorp und geht bis Vohwinkel, dort gelingt der Anschluss an die Korkenziehertrasse. Die Länge beträgt fünf Kilometer. Der östliche Teil des Außenbereichs beginnt ab der Nächstebrecker Straße und endet am Tunnel Schee. Dieser Teil hat eine Länge von 4,2 Kilometern. Insgesamt betragen die Kosten für den Außenbereich 8,83 Millionen Euro, der Ausbau der Nordbahntrasse kostet 30 Millionen Euro.