Engagement Unterwegs für Kinderrechte: Sternsinger auf Tour im Wuppertaler Westen
Wuppertal · Sie brachten wieder viel Freude in die Häuser der Vohwinkeler Christen.
Während der letzten Tage haben die Sternsinger der Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen rund 550 Haushalte im Stadtteil besucht. Neben den Aufklebern mit den traditionellen Segenssprüchen und der aktuellen Jahreszahl hatten die über 30 jungen Teilnehmer zwischen sechs und zwölf Jahren in den passenden Kostümen der Heiligen drei Könige zusammen mit ihren Begleitern viel Liedgut im Gepäck.
Für die Gläubigen sind die guten Wünsche zum Jahresbeginn eine wichtige Tradition. So zauberten die Sternsinger mit ihrer Aktion wieder ein Lächeln auf die Gesichter vieler Christen in Vohwinkel. „Alle Beteiligten waren mit großer Motivation dabei und es gab viele emotionale Momente“, berichtet Stephanie Natho vom Organisationteam. Mehrere Kinder und Jugendliche hätten schon wiederholt bei der Aktion mitgemacht, sagt sie. Dazu gehört der 15-Jährige Erik, der vor einigen Jahren selbst als Sternsinger dabei war und nun die Gruppen begleitete. „Das hat großen Spaß gemacht und es geht mit der Spendenaktion darum,. Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht“, erzählt der junge Vohwinkeler. Eine spannende Erfahrung für die Teilnehmer war bereits der Außendungsgottesdienst im Kölner Dom Ende Dezember. „Das ist jedes Mal sehr beeindruckend“, sagt Stephanie Natho. Zurück in Wuppertal gab es einen offiziellen Empfang bei Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Danach wurden die Menschen in den Gemeinden St. Remigius und St. Bonifatius besucht.
Am vergangenen Wochenende ging es dann in mehreren Gruppen zu den katholischen Christen in Vohwinkel. Auch Geschäfte, Unternehmen und Kindertagesstätten beteiligten sich an der Aktion. „Wir hatten ein volles Programm“, so Stephanie Natho. Höhepunkt war die Sternsingermesse in der Kirche St. Mariä Empfängnis am vergangenen Sonntag.
Eine hohe
Spendenbereitschaft
„Wir sind sehr zufrieden und es hat alles gut geklappt“, erzählt Koordinator Martin Hahn. Angesichts von elf Gruppen, die im Stadtteil unterwegs sind, musste er bei der Planung die Übersicht behalten. Für das leibliche Wohl der Kinder und ihrer Begleiter wurde außerdem ein Mittagessen bei Familien aus der Pfarreiengemeinschaft organisiert. Auch die für die Aktion benötigten Plakate, Flyer und Aufkleber mussten rechtzeitig beschafft werden. Zur Belohnung für den Einsatz aller großen und kleinen Helfer war gab es viele schöne Begegnungen und Erlebnisse. „Wir haben wieder sehr deutlich gemerkt, wie wichtig den Menschen in Vohwinkel der Besuch der Sternsinger ist“, betont Stephanie Natho. Die Spendenaktion stand in diesem Jahr unter dem Motto „Erhebt eure Stimme! -Sternsinger für Kinderrechte“. Dabei wird etwa das Projekt „Benposta“ in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá unterstützt. Dort haben Kinder Zuflucht vor der Gewalt und Armut in ihrem Viertel gefunden. Sie lernen ein friedliches Zusammenleben, Nächstenliebe und gegenseitigen Respekt. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt ein Sternsingerprojekt im Norden Kenias. Die dortige Gemeinschaft kümmert sich um die Gesundheitsversorgung von Kindern und schwangeren Frauen, organisiert Projekte zur Ernährungssicherheit und betreibt Vor- und Grundschulen. Diese Arbeit soll dazu beitragen, Kinderrechte auf Gesundheit, Ernährung und Bildung zu gewährleisten. „Die Spendenbereitschaft war ein großer Erfolg“, freut sich Martin Hahn. Nach einer ersten Auszählung sei ein fünfstelliger Betrag zusammengekommen.
Die Buchstaben C, M und B auf dem Segensspruch stehen offiziell übrigens nicht für die Initialen der Heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für den lateinischen Spruch „Christus mansionem benedicat“, was übersetzt „Christus segne dieses Haus“ bedeutet. Mehr Infos zu den Sternsingern gibt es auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft unter
